Rudolf Hradil

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Rudolf Hradil

Rudolf Hradil (* 1. April 1925 in der Stadt Salzburg; † 26. Oktober 2007 in Wien) war ein Salzburger Maler, Druckgrafiker, Zeichner und Aquarellist.

Im Mittelpunkt seines malerischen Schaffens stehen Aquarelle, entstanden auf seinen unzähligen Reisen durch Italien, nach Paris, Hamburg, Berlin, Wien und New York. Gebrochene Farben und die Liebe zur Ton-in-Ton-Malerei, Menschenleere und das Gewöhnliche der Alltagswelt bestimmen Rudolf Hradils Bilder.

Leben

Hradil lebte zeitweise in Wien, sein Hauptwohnort war aber die Stadt Salzburg, wo er in Morzg ein Atelier und eine Druckwerkstatt besaß. Er studierte bei Robin Christian Andersen, Herbert Boeckl und Albert Paris Gütersloh an der Akademie der bildenden Künste in Wien, in den Sommermonaten auch bei Anton Kolig, den er in Kärnten aufsuchte. Dank eines Paris-Stipendiums lernte er ab 1951 bei Fernand Léger, den Hradil als sehr netten, einfachen Menschen beschreibt, der einmal wöchentlich zur Korrektur in die Malschule kam. Von 1952 bis 1956 war er Zeichenlehrer am Humanistischen Gymnasium.

Seine Lehr- und Wanderjahre konnte Hradil 1959 bis 1960 als Stipendiat des British Council in London fortsetzen, um die Technik der Lithografie und der Radierung zu vervollkommnen. London wurde das Thema seines ersten Radierzyklus.

1963 erhielt Hradil ein Rom-Stipendium und Italien wurde auch der Ort, wo er sich außerhalb Österreichs am Wohlsten fühlte. Aus den Licht- und Farberlebnissen der frühen italienischen Reisen in den 1960er Jahren entsteht eine weitere Domäne, das Aquarell. Der Süden, aber auch österreichische Landschaften bis hin zur Megametropole New York sind Motive seiner Skizzen, auch wenn die Blätter dann im Atelier vor Ort entstehen. Nachhaltig geprägt wurde der Maler durch den "Bauhäusler" Max Peiffer-Watenphul, jenen für Salzburgs Malerei-Kultur maßgeblichen Verklärer heimatlicher und italienischer Landschaften.

In den 1980er Jahren unterrichtete Hradil regelmäßig Klassen für Aquarell und Radierungen an der Salzburger Sommerakademie.

Rudolf Hradil wurde in Salzburg beerdigt.

Das nach ihm benannte Rudolf-Hradil-Stipendium für Grafik wurde vom ERSTE-Salzburger-Sparkassen-Kulturfonds von 2009 bis 2013 dreimal vergeben.

Werke

Ein Großteil seiner grafischen Oeuvres wurde angeregt durch das disparate Formen-Konglomerat in Großstädten und Metropolen wie Rom, London, Paris oder New York. Ihn regte das Nebeneinander, das Einander- Überlagern und das Ineinander-Durchdringen antiker, barocker und moderner Architektur und technischer Kürzel, Zeichen und Formen, wie Rom es aufweist, ganz besonders zum Darstellen an.

Ausstellungen

Bücher

  • Otto Breicha, Marco Lodoli, Matthias Böckl: Rudolf Hradil: Zeichnungen. Residenz Verlag 1993
  • Wieland Schmied, Rudolf Hradil: Rudolf Hradil: Aquarelle. Verlag Galerie Welz 1995
  • Matthias Boeckl, Rudolf Hradil: Rudolf Hradil: Ölbilder . Residenz Verlag 1997
  • Rudolf Hradil: Aquarelle. Stillleben, Städte, Landschaften. Callwey 2000
  • Gert Jonke, Gerhard Amanshauser, Rudolf Hradil: Rudolf Hradil - Das Abenteuer des Strichs: Radierungen. Verlag Galerie Welz 2005

Quelle