Skifahren

Skifahren hat im Bundesland Salzburg eine lange Tradition.
Geschichte
In Obertauern begann mit der ersten Skifahrer-Erwähnung durch Alois Kohlmayr im Jahr 1902 das Zeitalter des Skisports - 1906/07 fanden unter Leitung von Oberleutnant Georg Bilgeri die ersten militärischen Skiübungen in Obertauern statt. Erst 1920 setzte dann der Tourenskiklauf dort oben ein. 1950 wurde die Winterzufahrt durch die Errichtung von Lawinenschutzbauten erheblich sicherer. Im selben Jahr baute Othmar Kuhn die ersten Tellerschlepplifte am Plattenkar und Gamsleiten. Die erste Aufstiegshilfe stand schon 1949: ein von einem Dieselmotor betriebenes Umlaufseil mit Knoten zum Anhalten, eine Art erster Schlepplift, der zum Seekarhaus führte. Doch erst 1952 fing man an, Obertauern zu einem Wintersportort auszubauen. Die erste Einsesselbahn auf den Grünwaldkopf ging in Betrieb. Allerdings.
Mit der Kriegserklärung Italiens an Österreich-Ungarn im Mai 1915 suchte die kk Heeresleitung nach einem Gelände zur Ausbildung einer hoch mobilen Alpintruppe auf Skiern. Der Schmiedingerkees (Gletscher) am Kitzsteinhorn war von allen österreichischen Gletschern der am nächstgelegene zu einer Bahnlinie (Zell am See) und bot mit der Krefelder Hütte einen idealen Standort. Unmittelbar nach der Kriegserklärung wurde der Pinzgau südlich der Salzach zum "rückwärtigen Raum des erweiterten Kriegsgebietes". Was den "Bergsteigerverkehr" in dieser Zone untersagte. Nach der Beschlagnahmung der Krefelder Hütte begann man am 1. September 180 Skirekruten auszubilden. Sie sollten "den Wert des Skifahrens für militärische Zwecke" kennen lernen.
Auch auf der Schmittenhöhe setzte um die Jahrhundertwende (19./20. Jahrhundert) das Skifahren ein. Das erste Rennen von der Schmittenhöhe ins Tal wurde 1906 veranstaltet.
Schülerskikurse
Die Entwicklung
In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurde immer häufiger Schulskikurse im Land Salzburg abgehalten. Aus ganz Österreich fuhren Schulen mit ihren Klassen zu Wochenaufenthalten in die Skiregionen. Diese Schulskikurse entwickelten sich zu einem wichtigen wirtschaftlichen Zweig, vor allem zwischen den Hochsaisonswochen (z. B. im so genannten "Jänner-Loch").
Meist waren die Jugendlichen in Mehrbettzimmern untergebracht, deren Einrichtung manchmal für keine andere Vermietungsform mehr verwendbar gewesen wären. Manche Quartiere hingegen erkannten die Bedeutung der jungen Generation als Werbeträger der Zukunft und boten adäquate Unterbringungen an. Es entstanden ganze Schülerheime, die ausschließlich für die Unterbringung von Schulskikursgruppen genutzt wurden. Auch bei der Verpflegung gingen die Meinungen stark auseinander. Boten die einen Heime abwechslungsreiche und schmackhafte Küche, mussten die Jugendlichen in anderen Heimen aus Suppentöpfen mit mageren Einlagen schöpfen und täglich dieselben lieblos "hingeschmissenen" Gerichte essen.
Kampf um jeden Skikurs
Mitte der 2000er Jahre machte sich dann die allgemeine Preisentwicklung auch in den Geldbörsen der Eltern bemerkbar. Immer häufiger mussten Skikurse mangels Teilnahme abgesagt werden. Schulen, die über Jahrzehnte ihre Skikurse in Salzburg abgehalten hatten, sagten ab. Für manche Betriebe, die ausschließlich von den guten Geschäften mit den Schulskikursen lebten, wirkte sich der Rückgang merklich in ihrer wirtschaftlichen Lage aus. Doch der Rückgang an Schulskikursen hielt an. Versuche durch gesenkte Liftkartenpreise oder Wochen, in denen die Liftkarten gratis waren, waren meist nur halbherzige Versuche, die Schüler zurück auf die Piste zu bringen, da es sich meist um weniger attraktive Skigebiete handelte.
70 000 Jugendliche verbringen jeden Winter ihren Schulskikurs in Salzburg (Stand 2011)
Wer beispielsweise vier bis sechs Tage einen Schulskikurs in Oberösterreich ansetzt, erhält Gutscheine für Liftkarten. 7 100 Karten waren es im Winter 2009/2010 gewesen. Doch in Salzburg geht man andere Wege. Salzburgs Seilbahnwirtschaft, den Skischulen und Beherbergungsbetrieben wäre es nicht möglich, 70nbsp;000 Jugendlichen Liftkarten zu schenken. Die Unternehmensgruppen haben sich zum Netzwerk Winter zusammengeschlossen und haben sich auf eine Strategien geeinigt, die Schüler nach Salzburg bringen sollen.
Skiunfälle und Todesfälle
- Hauptartikel Wie sicher ist Skifahren
In der Skisaison 2009/2010 waren im Bundesland Salzburg 15 Menschen beim Skifahren tödlich verunglückt. Im Winter 2010/2011 waren es bereits 15 Tote bis 9. März 2011 gewesen. Bis Februar 2013 stieg die Anzahl der Toten aufgrund von Skiunfällen im Vergleich zum Vorjahr 17 auf 27. Das gab die Alpinpolizei Mitte Februar 2013 bekannt. Interessanterweise ging die Anzahl der Verletzungen gleichzeitig aber zurück: 1 500 schwere Skiunfälle wurden bis dato aufgezeichnet, im Vergleich zu 1 750 im Vorjahr. Tirol musste die meisten Todesopfer verkraften: zehn Menschen starben auf ihren Pisten. Salzburg folgt auf Platz zwei, acht Menschen sind durch den Wintersport gestorben. In Kärnten waren es vier Todesopfer, Steiermark und Vorarlberg meldeten jeweils zwei. Abseits der Piste sieht die Statistik gleich aus wie letztes Jahr: Die Alpinpolizei meldet 13 Lawinentote im Winter 2012/13 und auch im letzten.
Experten sehen eine Hauptursache bei tödlichen Skiunfällen in Selbstüberschätzung, die zu schnellem, riskantem Fahren führt. Etwa 90 Prozent der Ski- und Snowboard-Unfälle im organisierten Skiraum seien selbst verschuldet. Nur ein geringer Teil gehe auf Zusammenstöße zurück.
Quellen
- Salzburgwiki-Artikel Obertauern und Ski-Pioniere am Kitzsteinhorn
- www.krone.at
- Salzburger Nachrichten, 28. Februar 2011
- www.skifahren.co
- www.salzburg.com/nachrichten abgefragt am 19. Februar 2013