Volksschule St. Pankraz
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Der hier beschriebene Betrieb oder die Einrichtung existiert in dieser Form nicht mehr. Dieser Beitrag beschreibt die Geschichte. |
Die Volksschule St. Pankraz war eine Volksschule in der Ortschaft Schlößl in der Flachgauer Gemeinde Nußdorf am Haunsberg.
Geschichte
Die Volksschule St. Pankraz entstand, als der seit dem 28. Juni 1748 bei St. Pankraz ansässige Eremit Josef Echerstorfer begann, den Kindern der Nachbarschaft in seiner Klause als Nebenschule der Volksschule Nußdorf Elementarunterricht zu erteilen. Nach seinem Tod übernahm Johann Wißauer (* 1729; † 1816)) Klause und Unterricht, bis die Lehrtätigkeit 1795 dem Mesner von St. Pankraz übertragen wurde. Nach dem Ableben des letzten Eremiten Franz Wiesauer wurde die Klause am 27. August 1817 aufgekauft und um 176 fl) zum Schulzimmer umgebaut.
1830 wurden Schulgebäude und -Einrichtung bei einem Unwetter zerstört, wieder aufgebaut und im August desselben Jahres neu eingeweiht. 1848 richtete Anton Hall, der Sohn des Schulleiters, in den Ferien einen Turnplatz mit selbst gefertigten Turngeräten ein.[1]. 1890 musste das Schulgebäude wegen Abrutschung teilweise abgebrochen und neu errichtet werden. 1908 beschloss man einen Neubau der Schule etwas tiefer gelegen im Zentrum der Ortschaft Schlößl. Am 12. November 1911 wurde dieser eingeweiht.
Das alte Schulhaus wurde nach Schließung der Schule abgerissen. Allerdings sind die Fundamente am "Kraft-Garten" des Wirtshauses Schlössl hinter der Kirche immer noch sichtbar. Im Schuljahr 1940/1941 hatte die Schule 48 Schüler. 1973 wurde die Schule aufgelassen. Die Schüler besuchen seither die Volksschule Nußdorf.
Schulleiter
Schülerzahl | |
---|---|
1911 | 44 |
1940 | 48 |
- 1748–1779: Josef Echerstorfer (Klausner)
- 1779–1795: Johann Wißauer (Klausner)
- 1795–1808: Andrä Schröck (Mesner)
- 1808–1813: N. N.
- 1813–1856: Johann Paul Hall sen. (Lehrer, seit 1817 auch Mesner)
- 1856–1871: Josef Felser junior
- 1871–1871: Pankraz Hall
- 1871–1881: Eduard Schachinger
- 1881–1906: Michael Haberl
- 1906–1908: Ignaz Schichtl
- 1908–1945: Georg Hartl
- 1945–1945: Anton Hutticher
- 1945–1946: Rupert Spöckelberger
- 1946–1955: Franz Roth
- 1955–1962: Robert Travnicek
- 1962–1963: Peter Porenta
- 1963–-1973: Karl Schlager
Quellen
- Mayregg, Veronika; Mayregg, Wolfgang (Hrsg.): Nußdorfer Geschichte und Geschichten. Aus einer ländlichen Gemeinde im lieblichen Oichtental, nördlicher Flachgau, Salzburg Land. Nußdorf 2002.
- Hall, Johann Nepomuk: Kirche und Schule St. Pankraz, in: Hall, Johann Nepomuk: Der Haunsberg und seine Umgebung. Salzburg (Oberer) 1854.
- Rinnerthaler, Alfred: Der Konfessionsunterricht im Reichsgau Salzburg, Salzburg (Verlag Anton Pustet) 1991.
Einzelnachweis
- ↑ Wagner, H. F. und L. Pezolt: Der Salzburger Turnverein 1861–1886. Festschrift zur Feier seines fünfundzwanzigjährigen Bestehens. Salzburg 1887, Seite 5.