Wählergemeinschaft Pro Maria Alm

Die Wählergemeinschaft Pro Maria Alm (WPM) ist eine in der Mitterpinzgauer Gemeinde Maria Alm am Steinernen Meer auf kommunaler Ebene tätige politische Gruppierung.

Geschichte

2009

Die Wählergemeinschaft Pro Maria Alm wurde im Jänner 2009 im Vorfeld der Gemeindevertretungs- und Bürgermeisterwahl 2009 gebildet. Kandidat für die Bürgermeisterwahl war Alois Gadenstätter, ursprünglich Mitglied des ÖVP-Wirtschaftsbundes; auch einige Mitstreiter waren ehemalige ÖVP-Leute.

Am 1. März 2009 wurde die 45-jährige Vorherrschaft der ÖVP in der Pinzgauer Gemeinde beendet: Die WPM ging aus der Gemeindevertretungswahl mit 36,2 Prozent der Stimmen als stärkste Wahlpartei hervor; in der Bürgermeister-Stichwahl am 15. März 2009 setzte sich Gadenstätter deutlich gegen die Kandidatin der SPÖ, Gertraud Eder, durch.

Seit 2014

Bei der Gemeindevertretungs- und Bürgermeisterwahl 2014 triumphierte die Wählergemeinschaft: Gadenstätter wurde mit 82,2 Prozent der Stimmen als Bürgermeister wiedergewählt, die WPM steigerte sich von 36,2 auf 52,1 Prozent.

Nachdem Gadenstätter sich entschieden hatte, bei der Gemeindevertretungs- und Bürgermeisterwahl 2019 nicht zu kandidieren, wählte die WPM mit ihrer absoluten Gemeindevertretungsmehrheit am 13. Dezember 2018 Siegfried Rainer, Angestellter bei der Pinzgau Milch und Obmann des Eisschützenvereins, zu seinem Nachfolger.

Gadenstätters Rückzug tat der WPM nicht gut: Rainer konnte in der Bürgermeisterdirektwahl am 10. März 2019 sein Amt nicht behaupten; der Stimmenanteil der Wählergemeinschaft stürzte gegenüber der Gemeindevertretungswahl 2014 von 52,1 auf 24,6 Prozent, was Rang 3 nach ÖVP und SPÖ bedeutete.

2024: Bürgermeister

Als Kandidat der WPM setzte sich Rudolf Müllner bei der Bürgermeisterwahl 2024 knapp gegen den amtierenden Bürgermeister Hermann Rohrmoser von der SPÖ durch und holte damit nach fünf Jahren das Bürgermeisteramt für die WPM zurück.

Müllner sagt, gegen einen amtierenden Bürgermeister sei es schwierig. Dennoch sei der Erfolg nicht unbedingt überraschend gekommen, da die WPM schon in den Jahren von 2009 bis 2019 die Bürgermeister gestellt hatte. Zugute kam ihm sicher auch, dass die stimmenstärkste Partei, die ÖVP, keinen eigenen Bürgermeisterkandidaten aufstellte. Aus demokratischer Sicht sei es deshalb wichtig gewesen, dass die WPM einen Gegenkandidaten nominiert habe.

Quellen

4. Dezember 2018: Neue Ortschefs in Radstadt und Maria Alm
11. März 2019: Saalfelden und Maria Alm: Nachbarorte haben zwei Brüder als Bürgermeister, ein Beitrag von Anton Kaindl
11. März 2024: Wählergemeinschaft holt sich das Bürgermeisteramt zurück, ein Beitrag von Anton Kaindl