Gustav Trauner

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Gustav Trauner (* 1819 in Gmunden, .; † 9. Februar 1903) war ein Wohltäter und Kaufmann in der Stadt Salzburg in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts.

Leben

Trauner widmete sich früh dem Kaufmannsgeschäfte. 1841 wollte er in das damals bestehende Kadetten­korps eintreten, musste jedoch nach erfolgter Superarbitrierung seinen Plan aufgeben. Er kam dann nach Salzburg in die Dittrich'sche Hand­lung in der Getreidegasse (später Bachmaier), dann zu Garavatti am Alten Markt, machte sich 1845 als Handelsagent selbständig, trat aber bald darauf als Kompagnon in das Speditions­geschäft Winkler ein. Später verband er sich mit Carl Spängler. 1873 zog sich Trauner als Teilhaber der Bank für Oberösterreich und Salzburg ins Privatleben zurück. Seine Anteile verkaufte er an Bankier Carl Spängler, der diese Bank mit 1. November 1873 (wieder) übernommen hatte.[1]

In seinen früheren Jahren nahm er an öffentlichen und humanitären Einrichtungen regen Anteil; jederzeit unterstützte er Notleidende reichlich. Die letzten Jahre verlebte er als Junggeselle in größter Zurückgezogenheit.

Er war Mitglied der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde.

Um 1855 war Trauner Mitglied des Ausschusses der Handels- und Gewerbekammer für das Herzogtum Salzburg.[2]

Um 1867 war Trauner Mitglied des Salzburger Gemeinderats.

Am 14. Mai 1872 verkaufte Reinhold Kiesel das Salzburger Volksblatt an ein Konsortium unter Leitung von Gustav Trauner.[3] Zwei Jahre später kaufte es Kiesel aber wieder von Trauner zurück.

Die "Salzburger Chronik" schrieb in ihrer Ausgabe vom 13. Februar 1903:[4]

Vermächtnisse. Der vor kurzem verstorbene Herr Gustav Trauner hat in hochherziger Weise mehrere Beträge zu Stiftungen und Legaten be­stimmt. Herr Trauner vermachte dem Pensionsfond der Internationalen Stiftung "Mozarteum" 4000 K[5], den Armen der Stadt Salzburg 1000 K, dem Kinder­asyl in Gmunden 2000 K und der freiwilligen Feuer­wehr in Gmunden 1000 K; zur Gründung einer Stiftung, deren Erträgnis zur Unterbringung armer, verwahrloster Kinder in einer geeigneten Unterrichts­anstalt verwendet werden soll und die unter dem Na­men "Gustav Trauner'sche Schulstiftung" von der Stadtgemeinde Salzburg verwaltet werden soll, sind nach letztwilliger Anordnng 2000 K ausgesetzt. Zur Errichtung einer Stiftung, der "Gustav Trauner'schen Armenstiftung" in Salzburg, testierte er 6000 K, von denen die Erträgnisse zur Hälfte an arme Ge­werbs- und Handelsleute, sowie deren Witwen und Waisen, die andere Hälfte- an arme Taglöhner ver­teilt werden soll. Zur Gründung einer Armenstiftung in Gmunden sind 4000 K bestimmt.

Quelle

Einzelnachweise

  1. ANNO, Salzburger Volksblatt, Ausgabe vom 31. Dezember 1873, Seite 4
  2. ANNO, Salzburger Zeitung, Ausgabe vom 24. Oktober 1855, Seite 4
  3. ANNO, Salzburger Zeitung, Ausgabe vom 22. März 1867, Seite 3
  4. ANNO, Salzburger Chronik, Ausgabe vom 13. Februar 1903, Seite 3
  5. Krone