Speedway Racing St. Johann/Pg.
Speedway Racing St. Johann/Pg. ist ein 1965 gegründeter Motorsportverein in der Pongauer Bezirkshauptstadt St. Johann im Pongau, der eine Rennstrecke betreibt.
Die Rennstrecke
Die mitten Speedwaybahn gilt als echtes Schmuckstück im österreichischen Motorsport. Sie misst in ihrer Länge 380 Meter, ist zwölf bis 16 Meter breit und besteht aus einem speziellen Belag aus Kalksteinbruch mit Lehm auf Drainageschotter. Die Fahrer erreichen auf dieser Strecke Geschwindigkeiten bis zu 110 km/h. Speedwayrennen finden auf einer flachen, ovalen Rennstrecke statt und gefahren wird traditionell gegen den Uhrzeigersinn. Das Eisspeedway in St. Johann ist in der Region ebenso legendär wie in der internationalen Eisspeedway-Szene. Das Oval im Pongau gilt als die schnellste Eisspeedway-Bahn der Welt.
Geschichte
1965
Die Geschichte von Speedway Racing St. Johann/PG. beginnt mit der Gründung der Sektion Motorsport des TSV St. Johann/PG., deren erster Sektionsleiter Toni Deutschmann war. In den Jahren von 1965 bis 1975 wurden vor allem Skijöring und Eisspeedwayrennen auf der Maschlwiese veranstaltet. Zu den aktiven Fahrern dieser Zeit zählten Helmut Walch, Peter Gruber, Treumund Strobl und Hans Wölfler.
1975
Hans Wölfler übernimmt die Leitung der Sektion Motorsport.
1977
Errichtung einer eigenen Speedwaybahn in Urreiting und Gründung des SAMTC Speedway-Club St. Johann unter Obmann Hans Wölfler mit dem ÖAMTC als Dachorganisation. Jährlich wurden ab diesem Zeitpunkt ein Eisrennen und zwei Speedwayrennen durchgeführt. Die aktiven Fahrer dieser Zeit waren Walter und Kurt Wartbichler, Franz Lackner, Treumund Strobl, Franz Schiefer, Hans Holzmeister, Hans Hohenwarter, Manfred Wallner, Klaus Nadegger, Leo Fassenauer, später auch Toni und Christoph Pilotto, sowie Franz Kurzweil. Aufgrund des Neubaus der Umfahrungsstraße in Bischofshofen musste jedoch 1982 die Speedwaybahn in Urreiting wieder aufgegeben werden.
1983
Ein neuer Platz für die Speedwaybahn konnte dank der großen Unterstützung von Bürgermeister Leo Neumayer bereits 1983 gefunden werden und in Eigenregie eine neue Bahn am Sportplatz errichtet werden. In St. Johann fand noch im selben Jahr ein österreichischer Staatsmeisterschaftslauf statt, welchen Nachwuchsfahrer Toni Pilotto für sich entscheiden konnte. Weitere Staatsmeistertitel desselben folgten in den Jahren 1984, 1989 und 1999.
1985
Gründung des Verein Speedway-Club St. Johann/PG., wiederum unter der Führung von Hans Wölfler als Obmann. Ab nun wurden jährlich Speedway- und Eisrennen veranstaltet. 1985 und 1986 folgten die ersten Vorläufe der Eisspeedway Weltmeisterschaft. Da jedoch die winterlichen Bedingungen zunehmend unzuverlässiger wurden, konzentrierte man sich bald wieder auf internationale Eisspeedwayrennen im kleineren Rahmen. In dieser Zeit waren neben den bereits genannten auch Fahrer wie Franz Schiefer, Toni Hörl und Erwin Walch aktiv.
1991
Die Speedwayfahrer Helmut Lercher, Harry Haunsberger, Karl-Heinz Hinterberger sowie die Eisspeedwayfahrer Joachim Wartbichler, Horst Riedlsperger, Franz Zorn und Gernot Mooshammer traten als Nachwuchsfahrer den Club bei. In dieser Zeit wurden Rennen für die Eisspeedway-Weltmeisterschaft und die österreichischen Staatsmeisterschaften organisiert.
1993
Obmann Hans Wölfler tritt aus gesundheitlichen Gründen zurück und übergab seine Funktion an Stefan Schneider.
1998
Obmann Stefan Schneider übergibt sein Amt an Toni Pilotto.
2006
Um- und Neubau des Stadions.
2012
Daniel Gappmaier, ein neuer talentierter Nachwuchsfahrer, der den Club auch sportlich in der Gegenwart repräsentiert.
2013
Diverse Eisspeedway-WM-Qualifikationen sowie internationale Speedwayrennen wurden laufend veranstaltet. Toni Pilotto übergab sein Amt nach langjähriger Tätigkeit an Helmut Lercher ab.
2015
Errichtung eines neuen Vereinsheim samt modernem Fahrerlager. Im selben Jahr war St. Johann auch Austragungsort einer Speedway-Weltmeisterschaftsqualifikation.
2017
Toni Pilotto übernahm schließlich erneut die Aufgabe des Obmanns. Wie bereits Ende der 1980er-Jahre erschwerten allerdings die Witterungsverhältnisse zunehmend die Durchführung von Eisspeedwayrennen. Dennoch konnte in diesem Jahr ein internationales Eisspeedwayrennen erfolgreich ausgetragen werden.