Annelore Zrost

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Annelore Zrost, geborene Zückert (* 5. Februar 1925 in Hallein-Gartenau; † 29. September 2009 in Grödig-St. Leonhard), war eine Salzburger Skirennläuferin.


Leben

Annelore Zückert war die Tochter des Betriebsleiter der Firma Gebrüder Leube, Adolf Zückert (* 1887; † 1973). Sie fuhr schon Anfang der 1930er-Jahre erste Skirennen für den Skiclub Grödig. Bei den HJ-Gebiets- und Obergaumeisterschaften im Skilauf in Zell am See wurde sie 1940 hinter Elly Gehmacher Zweite.[1], 1941 Reichsjugendmeisterin im Slalom. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs feierte sie zahlreiche Siege bei nationalen und internationalen Rennen. Bei den inoffiziellen österreichischen Meisterschaften, den Bundesvergleichskämpfen im Februar 1946 in Eisenerz (Steiermark) gewann sie Slalom und Kombination. Der erste wichtige Sieg im Ausland gelang ihr 1947 im Schweizerischen Arosa. Im selben Winter wurde sie Zweite im Slalom und der Abfahrt des Hahnenkammrennens in Kitzbühel und gewann die Kombination. Außerdem siegte sie bei der Abfahrt vom Hohen Sonnblick nach Kolm-Saigurn sowie beim Slalom in Seefeld in Tirol.

Bei den ersten offiziellen nationalen alpinen Skimeisterschaften nach dem Zweiten Weltkrieg im Februar 1947 in Tschagguns gewann sie den Titel in der Kombination und wurde zweite in der Abfahrt.[2]

Bei den Olympische Winterspiele 1948 in St. Moritz, Schweiz, erreichte sie verletzungsbedingt nur den 16. Platz in der Abfahrt und wurde im ersten Durchgang des Slaloms disqualifiziert. Zwei Wochen später gewann sie bei den Österreichischen Meisterschaften in Bad Hofgastein den erstmals als Demonstrationswettbewerb ausgetragenen Riesenslalom. Im Winter 1949 erlitt sie nach ihrem Sieg im Slalom bei den Salzburger Landesmeisterschaften in Zell am See einen Beinbruch, womit die Saison für sie beendet war.

Im darauffolgenden Winter gewann sie unter anderem einen Slalom in Grindelwald (Schweiz), Abfahrt, Slalom und Kombination in St. Moritz, Slalom, Riesenslalom und Kombination in Auron (Frankreich) und den Riesenslalom des Großglockner Skirennens. Außerdem gewann sie bei den Österreichischen Meisterschaften in Bad Aussee[3][4] Slalom, Abfahrt und Kombination.

Im Winter 1951/1952 gelangen ihr zwar beim Šar-Planina-Cup in Jugoslawien, wo sie vorübergehend die jugoslawische Nationalmannschaft trainierte, noch Siege im Riesenslalom und in der Kombination von Popova Šapka, verpasste jedoch deutlich die Qualifikation zu den Olympischen Winterspielen in Oslo 1952 (Norwegen) und beendete ihre Skisportkarriere.

Nachdem sie bereits während des Zweiten Weltkrieges als Heilgymnastin verwundete Soldaten betreut hatte, arbeitete sie in Folge als Krankengymnastin in Bad Gastein.

Seit 1956 war sie verheiratet mit dem Kaufmann Rudolf Zrost junior, der ein Bäckereiunternehmen besaß, und bekam zumindest zwei Kinder:

1959 wurde sie zum ersten Ehrenmitglied des Skiclubs Grödig ernannt. Noch bis kurz vor ihrem Tod stand sie selbst auf Skiern.

Erfolge

Olympische Winterspiele

(zählten zugleich als Weltmeisterschaften)

  • Olympische Winterspiele St. Moritz 1948: 16. Abfahrt

Österreichische Meisterschaften

  • 4-fache Österreichische Meisterin:
    • Österreichische Alpine Skimeisterschaften 1947: Kombination
    • Österreichische Alpine Skimeisterschaften 1950: Abfahrt, Slalom und Kombination

Siege in FIS-Rennen

  • 1947 in Seefeld in Tirol: Slalom
  • 1947 in Arosa (Schweiz): Abfahrt
  • 1947 in Kitzbühel: Kombination
  • 1947 in Kolm-Saigurn: Abfahrt
  • 1947 in Grindelwald (Schweiz): Slalom
  • 1950 in St. Moritz (Schweiz): Abfahrt, Slalom und Kombination
  • 1950 in Bad Wiessee (Oberbayern): Slalom
  • 1950 am Großglockner: Riesenslalom
  • 1950 in Planica (Slowenien): Riesenslalom
  • 1951 in Popova Šapka (Mazedonien): Riesenslalom und Kombination

Literatur

Quellen

  • SN, Lokalteil vom 24. Jänner 2022, S. 19: Abfahrts-Landesmeister nach über neun Minuten, ein Beitrag von Joachim Glaser
  • Salzburgwiki-Artikel

Einzelnachweise

  1. Salzburger Volksblatt 29.1.1940, S. 4.: [Die Skimeisterschaften der Salzburger Jugend
  2. Salzburger Volkszeitung, 21. Februar 1947, S. 3.
  3. siehe Ennstalwiki → enns:Bad Aussee
  4. Verlinkung(en) mit "enns:" beginnend führ(t)en zu Artikeln, meist mit mehreren Bildern, im EnnstalWiki, einem Schwesterwiki des Salzburgwikis