Carl Anton Reichel

Carl Anton Reichel (* 5. April 1874 in Wels, Österreich-Ungarn; † 25. Oktober 1944 in Wien) war ein österreichisch-tschechoslowakischer Autodidakt, bildender Künstler sowie Kunstsammler und -händler.

Salzburgbezug

Reichel ging in der Stadt Salzburg und Kremsmünster in die Schule. Er studierte in Prag und in Wien – möglicherweise auch in München –, Medizin, Psychiatrie und Psychologie, aber ohne Abschluss. 1903 bis 1904 lebte er in München und lernte dort Alfred Kubin kennen. In erster Ehe heiratete er Hilde Konstanze Dolmatoff (geb. in Riga). Aus der Ehe gingen die Kinder Dorothea (* 1906; † 1972) und der Anthropologe und SS-Scherge Erasmus Gerhard Reichel-Dolmatoff (* 1912; † 1994) hervor. Eine Zeit lang wohnten sie in Großgmain, nach 1912 über Hermann Bahrs und Anna Bahr-Mildenburgs Vermittlung im Schloss Arenberg in Salzburg. Bahr widmete "dem großen Künstler Carl Reichel in dankbarer Ergebenheit" sein Theaterstück "Der Unmensch" (1919). 1914 oder 1917 erwarb Reichel den "Edelhof" bei Micheldorf in Oberösterreich, wo er auch mit Arnold Schönberg in Kontakt trat.

Quelle