Christoph Gmachl-Aher
MMMag. Christoph Gmachl-Aher (* 1. November 1965 in der Stadt Salzburg[1]) ist ein römisch-katholischer Priester, der von 2002 bis 2020 in der Erzdiözese Salzburg tätig war.
Leben
Weltliche Laufbahn bis 1996
Christoph Gmachl-Aher wuchs im Salzburger Stadtteil Taxham auf und maturierte am Privatgymnasium der Herz-Jesu-Missionare in Liefering. Nach der Matura studierte Gmachl-Aher von 1984 bis 1991 (unterbrochen 1989 durch den Grundwehrdienst) Rechtswissenschaften an der Universität Salzburg. Nach dem Abschluss des Studiums war er bis 1996 im Bankbereich tätig.
Geistliche Laufbahn 1997 bis 2019
1997 erwachte sein Interesse an der Seelsorge; von 1997 bis 2002 studierte er Theologie und selbständige Religionspädagogik in Salzburg und Innsbruck und wurde am 29. Juni 2002 in der Stadt Salzburg zum Priester geweiht. Er absolvierte ein Pfarrpraktikum in Seekirchen am Wallersee.
Von 2002 bis 2008 war er als Kooperator in der Pfarren Neukirchen am Großvenediger, Wald im Pinzgau, Krimml, Kirchberg mit Aschau, Reith bei Kitzbühel, Bad Hofgastein und Dorfgastein tätig, dann von 2008 bis 2015 als Pfarrer von Aurach und Jochberg im Tiroler Teil der Erzdiözese.
Mit September 2015 übernahm er den Pfarrverband Maxglan-Taxham. Ein kirchliches Nebenamt war das des Ehebandverteidigers am Erzbischöflichen Diözesan- und Metropolitangerichts Salzburg. Nach einigen Monaten als Pfarrer von Maxglan-Taxham schied er durch Amtsverzicht und Amtsentbindung aus seiner Funktion.
Mit 1. September 2016 übernahm Gmachl-Aher als Pfarrer die Pfarre Bergheim. Er lebte sich in Bergheim gut ein, fand viele Freunde und trat in die Freiwillige Feuerwehr ein. Sein Verhältnis zu den Mitgliedern des Pfarrgemeinderates charakterisierte er als sehr gut. Allerdings sahen sich seine Vorgesetzten in der Erzdiözese im Laufe des Jahres 2019 veranlasst, ihn von Bergheim abzuziehen; es habe viele Vorgänge gegeben, die das gegenseitige Vertrauen getrübt hätten. Bergheims Bürgermeister Robert Bukovc nannte Gmachl-Aher "für die Bergheimer Pfarre die Idealbesetzung". "Mit Christoph Gmachl-Aher verlässt uns ein persönlicher Freund."
Um die teilweise empörten Reaktionen aus der Bevölkerung zu kalmieren, sah sich die Erzdiözese zu einer ausführlichen Begründung ihrer Entscheidung auf ihrer Internetseite und zur Abhaltung eines Sprechtags mit Erzbischof Franz Lackner und Generalvikar Roland Rasser, Dechant Richard Weyringer und Dechant-Stellvertreter Virgil Zachim Pfarrhof Bergheim bewogen.[2] Der Erfolg der Aussprache war begrenzt.[3]
Militärseelsorge (ab 2019)
Mit 1. September 2019 wechselte Christoph Gmachl-Aher zur Militärseelsorge, wo er, fern der Heimat, zunächst als Militärpfarrer der Militärpfarre Niederösterreich 3/Allentsteig wirkte.[4] Mit Oktober 2020 wurde er zum Militärkommando Tirol dienstzugeteilt.[1]
Primizspruch
Herr auf dich vertraue ich, in deine Hände lege ich mein Leben.
Auszeichnung
Militärpfarrer Christoph Gmachl-Aher erhielt am 1. September 2024 (wie es hieß:) aufgrund seiner außergewöhnlichen Leistungen das Goldene Ehrenzeichen des Schwarzen Kreuzes in Tirol.[5]
Quellen
- "Salzburger Nachrichten", 26. September 2015: Maxglan feiert Erntedank − Neuer Pfarrer wird installiert
- Blickpunkt Taxham vom Herbst 2015, S. 5: Pfarrer Christoph Gmachl-Aher stellt sich vor
- Stadtpfarre Salzburg-Taxham: Pfarrteam/Pfarrer (abgerufen am 2. Oktober 2015 und am 14. August 2016)
- Bezirksblätter, 1. Juni 2016: Postenänderungen bei der Erzdiözese Salzburg
- "Salzburger Nachrichten", 31. Juli 2019: "Ich weiß nicht, warum": Bergheims Pfarrer muss gehen (Nikolaus Klinger)
- BMLV/Militärkommando Tirol, 2. November 2020: Neuer Militärpfarrer für die Soldaten in Tirol
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 BMLV/Militärkommando Tirol, 2. November 2020
- ↑ Erzdiözese Salzburg, 13. August 2019: Pfarre Bergheim – Erklärung der Erzdiözese Salzburg zur Versetzung von Pfarrer Gmachl-Aher
- ↑ ORF Salzburg, 27. August 2019: Bergheim: Protest gegen Pfarrer-Abberufung
- ↑ Katholische Militärseelsorge, - Aktuelles, 23. September 2019
- ↑ Tiroler Kameradschaftsbund, 1. September 2024: 106. Gelöbniswallfahrt in Mariastein