Fünfhaus
Fünfhaus wurde ein Gebäudekomplex in der Salzburger Neustadt genannt.
Geschichte
Er wurde zwischen 1862 und 1864 (ungefähr zeitgleich mit dem Salzburger Hauptbahnhof) an der neuen Zufahrtsstraße zum Hauptbahnhof (die später als Rainerstraße benannt wurde) errichtet, auf dem Areal, das von Max-Ott-Platz, Rainerstraße, Humboldtstraße und Plainstraße umrahmt wird.
Es war das erste und für lange Jahre auch einzige moderne Zinshaus, das im Zuge der gen Froschheim fortschreitenden Stadterweiterung errichtet wurde. Bauherren waren der Bauunternehmer Carl Schwarz und sein Kompagnon Carl Andeßner.
Das Fünfhaus war namensgebend für eine Haltestelle der Salzburger Straßenbahn sowie für das einst am Max-Ott-Platz bestehende Café Fünfhaus (gegenüber dem Hotel Pitter).
Am 5. Juli 1951 wurde die Großgarage Fünfhaus eröffnet, die auch eine PKW-Servicestation beherbergte. Es war die modernste Großgarage Österreichs mit einer elektrischen Waschmaschine mit 15 Atmosphären Druck, Putzgruben mit 10 Tonnen Höchstbelastung, modernste Hebebühnen, einen Aufzug mit 5 Tonnen Tragkraft und eine automatische Ölheizanlage, die auch im strengsten Winter einen Innentemperatur von 18 Grad Celsius garantiert [...] 80 Automobile gemischter Größe finden in diesem Bau spielend Platz...[1]
2010 wurde das Haus im Bereich des Max-Ott-Platzes vollständig renoviert und unter dem Namen MOP im September 2011 neu eröffnet.
Bildergalerie
Stadtansicht von Kulstrunk. Der Bildausschnitt zeigt das Fünfhaus (Bildmitte), darunter die Geleise der Kaiserin-Elisabeth-Westbahn und genau in der Bildmitte links vom dreieckigen Fünfhaus das Hotel Pitter.
Quelle
- Hoffmann, Robert: Die Stadt Salzburg im bürgerlichen Zeitalter (1860-1918), in: Dopsch, Heinz/Spatzenegger, Hans (Hrsg.): Geschichte Salzburgs, Stadt und Land, Band 2, Teil 4; Verlag Anton Pustet Salzburg 1991; S. 2290 f.
Einzelnachweis
- ↑ www.sn.at, Archiv der Salzburger Nachrichten, Ausgabe vom 6. Juli 1951, Seite 5