FC Red Bull Salzburg gegen Real Madrid C.F.


FC Red Bull Salzburg gegen Real Madrid C.F. war ein Testspiel in der Vorbereitungsphase zur Saison 2019/20. Es fand am 7. August 2019 in der mit 30 188 Zuschauern ausverkauften Red Bull Arena statt. Real siegte mit 1:0.
Vorgeschichte
Real suchte einen renommierten Verein als Vorbereitungsgegner für die Primera Division und wandte sich an Salzburg. Nachdem der Termin bekannt wurde, waren die Karten innerhalb kurzer Zeit ausverkauft. Nach dem Spiel gegen Chelsea war es das zweite Spiel gegen eine europäische Spitzenmannschaft innerhalb einer Woche.
Aufstellung
- Tor : Cican Stankovic
- Verteidigung : Rasmus Kristensen - Andre Ramalho - Jerome Onguene - Andreas Ulmer
- Mittelfeld : Diadié Samassékou - Antoine Bernede - Dominik Szoboszlai - Takumi Minamino
- Sturm : Sekou Koita - Erling Haaland
- Wechsel : Youba Diarra für Szoboszlai, Albert Vallci für Ramalho, Carlos Miguel Coronel für Stankovic,
Patson Daka für Haaland, Zlatko Junuzovic für Bernede, Majeed Ashimeru für Samassekou,
Hee-Chan Hwang für Koita, Enock Mwepu für Minamino, Gideon Mensah für Onguene,
Masaya Okugawa für Ulmer (alle 46.), Patrick Farkas für Kristensen (59.), Jasper van der Werff für Vallci,
Mohamed Camara für Diarra (beide 76.)
Sonstige Daten
- Ergebnis: 0:1 (0:1)
- Torschützen : Hazard (19.)
- GelbeKarten : Mwepu (63.), Farkas (72.); Varane (53.)
- Schiedsrichter : Robert Schörgenhofer
Spielbericht
Unsere Burschen begannen mit einem kontrollierten Start. Beide Teams tasteten sich im Mittelfeld ab. Real Madrid sorgte vor allem durch Sergio Ramos und Casemiro für Härte in der Zweikampfführung. In der 6. Minute schaffte es Takumi Minamino mit einem schnellen Tempowechsel, Dani Carvajal zu entkommen. Seine Hereingabe verfehlte nur knapp den heranstürmenden Sekou Koita. Nur drei Minuten später war es wieder der Japaner, der sich gefährlich dem Kasten der Madrilenen annäherte. Über die eröffnenden zehn Minuten waren unsere Burschen die bestimmende Mannschaft. Danach legten die Königlichen den Schalter um. Eden Hazards Hereingabe auf Karim Benzema kam maßgerecht, der Franzose fand aber in Cican Stankovic seinen Meister.
In ihrem 3-5-2-System jonglierten die Königlichen den Ball geschickt von rechts nach links, ohne, dass sich Räume öffneten. Nach einem Eckball für uns nutzte Thibaut Courtois die Gelegenheit geistesgegenwärtig aus, warf den Ball auf Benzema, der mit einem weiten Pass Hazard in Szene setzte. Der dribbelte sich durch unsere Hintermannschaft und schlenzte den Ball hazardesk zum 1:0 in die lange Ecke (19.).
Real Madrid blieb jetzt weiter präsent. Ein Freistoß von Casemiro verfehlte nur knapp sein Ziel. Aber unsere Burschen ließen sich nicht beirren. Ein schulbuchmäßig vorgetragener Angriff über Andi Ulmer fand den ungedeckten Takumi Minamino am zweiten Pfosten, der jedoch unglücklich vergab. Fortan bestimmten wir wieder das Geschehen. Sekou Koita und Erling Haaland rührten in der spanischen Hintermannschaft kräftig um, jedoch ohne nennenswerte Möglichkeiten zu kreieren.
In der 37. Minute löste sich Erling Haaland von seinem Gegenspieler und wurde an der Strafraumgrenze gelegt. Die Pfeife von Schiedsrichter Schörgenhofer blieb aber stumm. Beinahe im Gegenzug bat abermals Eden Hazard zum Tänzchen. Jerome Onguene ließ er aussteigen, aber Cican Stankovic blieb stabil. Danach wurde Isco per Kopf gefährlich. Er beförderte das Leder nur knapp über den Kasten.
Mit einer nahezu komplett veränderten Mannschaft gingen wir in die zweite Halbzeit. Real Madrid brachte Nacho und Valverde auf das Feld. Nach beinahe ereignislosen zehn Minuten riss Zlatko Junuzovic das Spiel an sich. Mit seiner Genialität überforderte er aber häufig seine Mitspieler. So blieb Thibaut Courtois zunächst ungeprüft.
In Minute 59 versuchte sich der durch die Linien gebrochene Patson Daka mit einem Heber, der nur knapp über das Tor ging. Real Madrid war bis zu diesem Zeitpunkt in der zweiten Halbzeit praktisch inexistent.
In Folge unserer Spiellaune wurde die Begegnung zunehmend ruppiger. Vor allem Majeed Ashimeru wurde immer wieder Opfer von harten Attacken. Die Höhepunkte fehlten allerdings. In der 68. Minute prüfte Benzema unseren eingewechselten Keeper Carlos Coronel.
Unsere Burschen blieben bemüht, fanden aber in der blockartigen Abwehreinheit Reals keine Lücke. Nach 71 Minuten fasste sich Albert Vallci aus der zweiten Reihe ein Herz. Es blieb allerdings bei einem Versuch. In der Folge wurde es für uns nicht einfacher. Selbst bei Madrider Ballbesitz blieben zumindest sechs Königliche in der eigenen Hälfte.
Dennoch erarbeitete sich auch Real gegen Ende wieder Chancen. Luka Jovic überwand in der 84. Minute im Alleingang unsere beiden Innenverteidiger, jedoch nicht Keeper Coronel. Zlatko Junuzovic blieb im zweiten Durchgang der gefährlichste unserer Akteure. Sein Freistoß in die Hände von Courtois setzte den Schlusspunkt einer aufregenden zweiten Halbzeit.
Stimmen zum Spiel
Jesse Marsch: Für mich war es heute eine deutliche Steigerung gegenüber dem Spiel gegen Chelsea. Ich bin noch nicht restlos zufrieden. Wenn du gegen diese Mannschaften einen Gang zurückschaltest, wirst du gnadenlos bestraft. Aber nur, wenn man gegen diese Gegner spielt, lernt man auch damit umzugehen. Daher war es eine sehr wichtige Erfahrung für uns.
Zinedine Zidane: Salzburg kann bestimmt in der Champions League überzeugen. Vor allem von der starken Physis der Mannschaft war ich beeindruckt.
Bilder
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