Josef Axmann

Josef Axmann (* 7. März 1793 in Brünn, tschechisch Brno, Mähren; † 9. November 1873 in der Stadt Salzburg)[1] war ein österreichischer Stahl- und Kupferstecher.

Leben

Josef Axmann war der Sohn von Franz und Theresia Axmann. Neben seiner humanistischen Bildung erlernte er in Brünn Sprachen und Musik. Außerdem wurde er durch den Historienmaler Ignaz Joseph Weidlich im Zeichnen, der Perspektive und Ölmalerei. Von 1811 bis 1822 studierte er an der Akademie der Wissenschaften in Wien, wo er durch den Kupferstecher und Kustos der kaiserlichen Hofbibliothek Hofrat Adam von Bartsch gefördert wurde.

Die meisten seiner Kupferstiche als Illustrationen für Almanache verwendet. 1829 erfand er die Möglichkeit einer Ätzung auf Zink und Kupfer. In den 1840er Jahren arbeitete Axmann vorzugsweise für die k. k. Nationalbank und die Staatsdruckerei.

Ab 1843 experimentierte er mit der Ätzung von Daguerrotypien, einer frühen Art der Fotografie.[2]

1851 wurde er als Mitglied in die k. k. Akademie der bildenden Künste in Wien aufgenommen.

Josef Axmann war verheiratet mit Rosine, geborene Burger († 19. Februar 1827), der Witwe des Kupferstechers Plötzl, in zweiter Ehe seit 1833 mit Walpurga geborene Bielolaweck (* 26. März 1806).

1866 übersiedelte er mit seinem Sohn Ferdinand (* 3. November 1838 in Wien; † 15. März 1910 ebenda) nach Salzburg, wo dieser eine Anstellung als Professor an der k. k. Oberrealschule und Zeichenlehrer erhalten hatte. Sieben Jahre später verstarb Josef Axmann und wurde am 11. November 1873 in der Schöpf'schen Gruft auf dem Friedhof Sankt Sebastian bestattet.

Literatur

  • Bodenstein, Dr. Cyriak: Josef Axmann. Ein Beitrag zur Geschichte des österreichischen Kupferstichs.

Quelle

  • Bodenstein, Dr. Cyriak: Hundert Jahre Kunstgeschichte Wiens 1788–1888. Eine Festgabe anlässlich der Säcular-Feier der Pensions-Gesellschaft Bildender Künstler Wiens. Wien (Gerold) 1888, S. 12ff.
  • Huber, Nikolaus: Josef Axmann, in: Salzburgischer Amts-Kalender für das Jahr 1875. Salzburg (Mayr) 1875, S. 62.
  1. Sterbebuch der Pfarre Salzburg-St. Andrä, Band IX, S. 125.
  2. Ljubić Tobisch, Valentina und Wolfgang Kautek: Die Daguerrrotypie zu Beginn der 1840er-Jahre in Wien, in: Restauratorenblätter 37, 2020, S. 174ff.