Lanserhof

Aus SALZBURGWIKI
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Der Lanserhof (Reiffenstuelhof, auch Kleiner Lazaretthof, A[t]zwangerhof, Würstlhof, zuletzt Lanserhof)[1] war ein Anwesen im heutigen Salzburger Stadtteil Riedenburg.

Geschichte

Im Jahr 1711 wurde ein auf dem "Wildenmoß" an der Riedenburg gelegener Grund "bauräthig" gemacht.[2] 1718 entstand darauf ein Stadel mit einer Feuerstatt.[3] 1733 bewilligte die Hofkammer den Bau einer "neuen Behausung mit 6 Feuerstätten".[3]

Besitzer dieses Anwesens war 1769 die Hofratsgattin Ignatia Steinhauserin, danach der bürgerliche Handelsmann und Spezereiwarenhändler Raimund Felix Atzwanger.[3] Dessen Tochter Josefa heiratete 1799 den Handelsfaktor Ignaz Franz Würstl, mit dem sie die Söhne Raimund und Ignatz hatte.[3] Das Anwesen, das nun "Würstlhof" genannt wurde, umfasste drei Gebäude (A[t]zwangerhof, Meier- und Gartenhaus) sowie Gründe im Flächenausmaß von 16 Joch und 340 Quadratklaftern.[3]

1834 heiratete Therese, die Witwe nach Ignatz Würstl[4], den Privatier Georg von Lanser.[3] In dessen Alleinbesitz ging das Anwesen im Jahr 1858 über.[3]Nach Georgs von Lansers Tod (1864) wurde die Ziehtochter Josefa Freifrau von Prankh, geborene Würstl, Alleinbesitzerin des Lanserhofes.[3]

1898 war Pastor Michael Vollert Besitzer des Lanserhofes, auf dem es in diesem Jahr am 16. August einen Brand gegeben hatte.[5]

Der Lanserhof hatte die Adresse Moosstraße 4,[6] (heute Moosstraße 17)[7]. 1975 wurde die Lanserhofstraße nach der Lanserhof und die (nach 1975 errichtete) Lanserhofsiedlung benannt.

Geblieben ist das Einfahrtstor zum ehemaligen Lanserhof an der Kreuzung Leopoldskronstraße und Nußdorferstraße, das der Barockzeit nachempfunden ist. Heute ist das Grundstück im Besitz der Familie Jonak.

Quellen und Anmerkungen

  1. Quelle wikipedia.de "Riedenburg"
  2. Hofurbares Grundbuch der Stadt Salzburg, zitiert in der nachfolgend genannten Quelle.
  3. 3,0 3,1 3,2 3,3 3,4 3,5 3,6 3,7 Info zu 'Lanserhofstraße' auf gis.stadt-salzburg.at.
  4. Dem Jüngeren, vgl. dazu auch den Artikel Lanser.
  5. ANNO, Salzburger Chronik, Ausgabe vom 20. August 1898, Seite 4 sowie ANNO, Neue Warte am Inn, Ausgabe 20. August 1898, Seite 6 mit genauer Beschreibung des Brandes
  6. ANNO, Salzburger Volksblatt, Ausgabe vom 24. November 1915, Seite 10
  7. www.marterl.at