Oberalm (Gewässer)
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Basisdaten | |
Länge: | ~ 15 km |
Quelle: | Hintersee |
Quellhöhe: | 688 m ü. A. |
Mündung: | in Hallein in die Kleine Salzach |
Mündungshöhe: | 440 m |
Höhenunterschied: | 248 m |

Die Oberalm, zulässiger (und gebräuchlicherer) Alternativname ist Almbach, ist ein Gewässer im Nordosten des Tennengaus, der im Flachgau seinen Ursprung hat.
Begriffsgeschichte
Sie wurde urprünglich als "Obere Albe" bezeichnet, an derem Unterlauf Oberalm liegt, analog zur "Niederen Albe" (= Königsseeache) in Niederalm. Der Name "Alm" bzw. historisch "Albe" dürfte eine Herleitung vom vordeutschen Begriff "Albina" (vgl. das lateinische "albus" = weiß), bzw. dem illyrischen "Albhanta" sein und stellt eine Anspielung auf das Weiß des kalkhaltigen Wassers, bzw. des weißen Bachbettes dar. In Quellen um 1900 wurde sie Hinterseealm genannt, der Franziszeische Kataster nennt das Gewässer Alm Bach. Heute wird der Bach einerseits als Almbach bezeichnet (nach dem Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen), anderseits im Salzburger Geographischen Informationssystem des Landes Salzburg als Oberalm.
Erich Seefeldner bezeichnet dieses Gewässer in seinem Buch Salzburg und seine Landschaften, eine geographische Landeskunde als Wiestalalm (Seite 452f).
Verlauf
Die Oberalm hatte ihren Ursprung im Hintersee (688 m ü. A.) und war dessen einziger Abfluss. Aufgrund des gesunkenen Seespiegels - das Wasser wird durch einen Druckstollen zum Speicherkraftwerk Wiestal talwärts abgeleitet - bildet der ursprüngliche Abfluss Ende der 2010er-Jahren einen Zufluss und nicht mehr Abfluss.[1]
Die Oberalm nimmt folglich heute erst nach einer Distanz, die nicht feststellbar ist, Wasser für ihren Abfluss auf. Sie fließt dann zunächst als Bach durch die Strubklamm in den Wiestalstausee (561 m ü. A.), nach dem darunterliegenden Speicherkraftwerk Wiestal durch das Ausgleichsbecken Wiestal, nun als Fluss, weiter nach Hallein (461 m ü. A.), wo sie in die Kleine Salzach mündet.
Unweit der Einmündung, in der Nähe des ehemaligen Schlosses von der Alben,[2] befand sich einmal Halleins sog. "kleiner Holzrechen" (siehe Griesrechen).[3] In ihm verfing sich damals getriftetes Rundholz, z. B. das aus Hintersee.
Zuflüsse
Bereits kurz nach dem Ausfluss aus dem Hintersee mündet der Brunnbach, der seinen Ursprung in Tiefbrunnau, Gemeinde Faistenau hat, in die Oberalm. In den folgenden Strüblweiher-Stausee mündet der Weißenbach sowie wenig später in den Strubklammspeicher der Stein- und der Schmiedbach. Kurz bevor die Oberalm den Wiestalstausee erreicht, mündet von Norden kommen der Schwarzaubach in die Oberalm.
Von Gaißau kommen der Moertlbach, im Bereich Adnet-Wimberg der Schmiedbach, bei Adnet-Seefeldmühle der Steinmasslbach und der Aubach hinzu.
Kraftwerke
Entlang ihres Verlaufs befinden sich folgende Wasserkraftwerke:
- Kraftwerk Wiestal (historisch)
- Speicherkraftwerk Strubklamm (historisch)
- Speicherkraftwerk Strubklamm
- Speicherkraftwerk Wiestal
- Kraftwerk Wiestal Ausgleichsbecken
- Firmenkraftwerk der Marmor Industrie Kiefer GmbH in Oberalm
Bilder
Oberalm (Gewässer) – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien im Salzburgwiki
Quellen
- Salzburg und Umgebung, Kompass-Karte 1:25.000
- www.bergfex.at Karte
- Bernhard Schmall: Historischer Flussverlauf der Salzach von den Salzachöfen bis zur Saalachmündung (Teil 2: Salzburg – Hallein), Universität Salzburg 2008.
- E-Mail von Dr. Stefan Mayer, Europa & Neue Medien, Land Salzburg, Landes-Medienzentrum, am 8. Jänner 2020 an Admin. Peter
Einzelnachweise
- ↑ Quelle Buch Das Dilemma und die Paradoxien der Raumplanung, Seite 188 und 189
- ↑ Gruber, Franz: Chronologisch-statistische Beschreibung der Stadt Hallein und ihrer Umgebung. Ein Beitrag zur Heimatkunde, Salzburg: Verlag von M. Glonner (Duyle’sche Buchhandlung am Mozartplatz) 1870, S. 67.
- ↑ Gruber: Chronologisch-statistische Beschreibung der Stadt Hallein und ihrer Umgebung, S. 43.
Oberalm-Gewässer-Kraftwerke aktiv
Speicherkraftwerk Strubklamm → Speicherkraftwerk Wiestal → Kraftwerk Wiestal Ausgleichsbecken → Flusskraftwerk Hammer
Historische Oberalm-Gewässer-Krafwerke
Speicherkraftwerk Strubklamm (historisch) → Kraftwerk Wiestal (historisch)
Speicher, Seen und Druckstollen
Hintersee (See) → Strüblweiher-Stausee (Beginn Druckstollen zu) → Strubklammspeicher → Staumauer Strubklamm (Druckstollen zu Speicherkraftwerk Strubklamm) →
→ Wiestalstausee → Wiestalseestaumauer (Druckstollen zu Speicherkraftwerk Wiestal) → Ausgleichsbecken Wiestal