Salzburger Schicksalsorte

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Titelbild Buch Salzburger Schicksalsorte

Buchtipp Salzburger Schicksalsorte

Autor:
Herausgeber: Barbara Brunner
Verlag: Verlag Anton Pustet
Erscheinungsjahr: 2016
ISBN 978-3-7025-0834-0

Beschreibung vom Verlag

Es sind die kleinen Begebenheiten, die schlussendlich die große Geschichte ausmachen. Salzburger Schicksalsorte schildert Begebenheiten aus der Geschichte Salzburgs, die in dieser Form kaum Eingang in die großen Annalen der Historie gefunden hätten. Es sind Schlaglichter auf Orte, Jahre und Stunden des Schicksals, die in den Salzburger Nachrichten von 2011 bis 2014 in loser Folge zu lesen waren – von der Entstehung großer Salzburger Bauwerke (Almkanal, Tauernkraftwerke Kaprun, Großglockner Hochalpenstraße), bis zu heute vergessenen Stollen im Imberg oder in Hallein. Wir nehmen teil an den Schicksalen während der Franzosenkriege und im Zweiten Weltkrieg, erfahren über das Los der Kriegsgefangenen in Salzburg und deren Kinder und lernen die Bürmooser Glasbläser und die streitbaren Tabakarbeiterinnen in Hallein kennen. Alpenpässe, Schmuggelrouten, Carl Zuckmayers Mühle und die Trapp-Villa – so vielschichtig diese Geschichten sind, so spannend und berührend sind sie geschrieben.

Rezension 1

Bietet eine Auswahl dunkler Kapitel und Schicksale aus Salzburgs Geschichte

"Schicksalsorte" ist jetzt vielleicht nicht ganz der passende Begriff für alle 37 Beiträge und der Satz "Salzburg garantiert neu kennenlernen" auf der Rückseite des Buches etwas übertrieben ("garantiert"!). Denn der Salzburgring, beispielsweise, ist wohl kein "Salzburger Schicksalsort" und nachdem ja alle Beiträge bereits zwischen 2011 und 2014 in den "Salzburger Nachrichten" (SN) erschienen waren, sollten sie doch vielen Lesern bereits bekannt sein.

Die Beiträge stammen also von Journalisten der SN und sind durchschnittlich drei bis vier Seiten in kleinem Buchformat lang. Aus dem Blickwinkel eines Journalisten sind daher auch manche Sätze zu lesen: Beispielsweise dass die Geschichte des Großglockners "ihn zum gefürchteten Scharfrichter" machte, ist jetzt vielleicht etwas zu theatralisch in der Einleitung des Kapitels "Triumpfe und Tragödien auf dem mächtigen Glockner", das übrigens auch die Geschichte der Großglockner Hochalpenstraße streift (mit drei Bildern). Aber vom Berg, dem eigentlichen Thema des Kapitels, gibt es kein Bild! Die Geschichte der Bürgergarde dürfte sicherlich nicht sehr bekannt sein, zähle ich aber auch nicht jetzt nicht unbedingt zu "Schicksalsorten".

Ja und so sind die Beiträge sehr unterschiedlich, aber interessant und manche durchaus nicht sehr bekannt. Ein schönes Bild vom alten, nicht mehr bestehenden Gastgarten des Caspar-Moser-Bräus in Henndorf am Wallersee mag wahrlich ein Schicksalsort für Biertrinker gewesen sein. Traurige Schicksalsorte hingegen waren der Böndlsee in Goldegg, wo die Schergen der SS Wehrdienstverweigerer aufspürten und hinrichteten, das Konzentrations-Außenlager bei der Rudolfshütte oder der Hundstein, wo ein Mord geschah. Die Saalach als Holztrift-"Schicksalsort", na ja; eine Schenke in Schwarzach im Pongau als Ort des Salzschwurs auf jeden Fall (wobei hier nicht der Ort beschrieben wird, sondern die Folgen dieses Eids).

Wie die TV-Show "Was bin ich" zu einem Todesopfer führte, wie die Trapp-Familie zu singen begann und warum im Blühnbachtal der Erste Weltkrieg begonnen hat – dies und andere historisch belegte Geschichten in angenehm lesbarer, nicht zu langer Form, findet man in diesem durchaus gutem Buch, wenn man eben vom nicht ganz zutreffenden Titel absieht.

Rezension 2

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Siehe auch

Quellen