Salzburger Schießstätten

Dieser Artikel gibt einen Überblick über Salzburger Schießstätten, sowohl militärischer Art als auch von Vereinen.

Bisher eruierte Schießstätten

In der Stadt Salzburg

  • Die erste "Landeshauptschießstätte"

Die "Salzburger Chronik" berichtet in ihrer Ausgabe vom 24. Dezember 1904:[1]

Aus der Geschichte eines SalzburgerHotels. Ueber das Hotel "Nelböck", das vor Kurzem durch Kauf in den Besitz der Wiener Großfleischhauerfirma Kraus übergegangen ist, wird dem "Fremdenblatt" geschrieben:

Die Bürgerschaft Salzburgs hatte schon im 15. Jahrhundert eine bürgerliche Schützengesellschaft, deren Schießstätte sich damals in Nonntal befand. Erzbischof Paris Graf Lodron ließ Im Jahre 1648 eine Reformation dieser bis dahin als eine Art freie Vereinigung bestandenen Schützengesellschaft Platz greifen, indem er sie, unter einen hochfürstlichen Kommissär stellend, zu einer landesherrlichen Organisation umgestaltete. Erzbischof Paris ordnete die Auflassung der alten Schießstätte in Nonntal an und räumte zur Errichtung einer neuen ein beträchtliches Grundstück außer dem einstigen Mirabelltore ein. Er erhob dieselbe auf Grund einer eigens erlassenen Schützenordnung zur Landeshauptschießstätte, deren alle anderen im Lande bestandenen untergeben waren. Nach dieser Schützenordnung war jeder angehende Bürger, Bürgerssohn und Einwohner, ausgenommen hievon die Gropper, Zugwerker und Faßzieher, bei strenger Strafe verpflichtet, sich innerhalb 3 Jahren nach erlangtem Bürger- und Einwohnerrechte in der Stadt Salzburg im Scheibenschießen zu üben, oder die sogenannten 24 Treffergänge zu machen. Die Landeshuptschießstätte, welche mit vielen landesherrlichen Privilegien ausgezeichnet wurde und unter ihren Mitgliedern nebst den Verpflichteten auch Kavaliers zählte, hatte zwei Schützenmeister und eine eigene Lade. Die Baulichkeiten derselben bestanden aus der einfachen hölzernen Schußhütte, vor welcher dann später ein einfaches, zweistöckiges Haus, das Schießstattwirtshaus, wie man es sim Volksmunde allgemein hieß, das heutige Hotel "Nelböck" entstand. Groß­artige Schützenfeste haben sich auf dieser Stätte abgespielt, bis der im Jahre 1859 in Angriff genommene Bau der Salzburg—Münchener-Bahnstrecke den weiteren Verbleib der Landeshauptschießstätte an dieser Stelle unmöglich machte. Der letzte Besitzer und Schießstattwirt war Zierer, dessen Tochter sich an Julius Nelböck verheiratete und dessen Fleiß es gelang, aus dem alten, einfachen Schießstattwirtsanwesen ein Hotel von internationalem Rufe zu gestalten. Vor einigen Jahren zog sich Nelböck ins

Privatleben zurück. Nur die alte, heute noch vor dem Hotel prangende mächtige Linde erinnert als mehrhundertjähriger Zeuge an die geschichtliche Vergangenheit des Hotel "Nelböck", das nun in neue Hände übergeht.

Einem Artikel des "Salzburger Volksblattes" aus dem Jahr 1875 ist zu entnehmen, dass diese k. k. Militär Schießstätte um 1870 entstanden sein soll.[3] Einem Facebook-Posting ist zu entnehmen, dass dieser Schießplatz 1869 entstanden.[2] Der Artikel im "Salzburger Volksblatt" 1875:

[...] denn er will einfach die erst vor einigen Jah­ren in der Lehenau erbaute k. k. Militär-Schießstätte ungefähr in die Nähe des Untersberges verlegen, weil die dort statthabenden Schießübungen die im Hotel Nelböck und Europa rc. einlogirten Touristen in ihrer Morgenruhe stören.

Flachgau

Im Norden der Gemeinde Elsbethen in Glasenbach gab es nordöstlich der Schießstandstraße eine Schießstätte, dort, wo heute der Ursulinenweg verläuft.

Pinzgau

Pinzgau - Nordtirol

Tennengau

  • Die erst am 18. September 1904 gegründete Abtenauer Schützengesellschaft hatte bereits im Laufe des August 1904 an mehreren Wochenenden ihre neu erbaute Schießstätte mit Schießveranstaltungen eingeweiht.[6]

Quellen

  1. ANNO, "Salzburger Chronik", Ausgabe vom 24. Dezember 1904, Seite 11
  2. 2,0 2,1 facebook, Posting vom 2. März 2024
  3. ANNO, "Salzburger Volksblatt", Ausgabe vom 2. September 1875, Seite 3
  4. ANNO, "Salzburger Volksblatt", Ausgabe vom 20. August 1903, Seite 5
  5. ANNO, "Salzburger Chronik", Ausgabe vom 31. August 1904, Seite 5
  6. ANNO, "Salzburger Chronik", Ausgabe vom 26. September 1904, Seite 5