Schanzlgasse
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Schanzlgasse | |
Länge: | ca. 100 m |
Startpunkt: | Nonntaler Hauptstraße |
Endpunkt: | Kajetanerplatz |
Karte: | Googlemaps |
Die Schanzlgasse verbindet die Altstadt von der Stadt Salzburg mit Nonntal; sie führt vom Kajetanerplatz im Kaiviertel zur Nonntaler Hauptstraße hinunter.
Name
Im 19. Jahrhundert wurde die Gasse Stockhausgasse genannt - nach dem Stockhaus.[1] [2] Die neue Namensgebung Schanzlgasse erfolgte durch den Salzburger Gemeinderat in der Sitzung vom 17. Februar 1873. [3]
Geschichte
Die "Schanzelbastei", die für die Gasse namensgebend war, war Teil der Befestigungen, die Fürsterzbischof Paris Graf Lodron im 17. Jahrhundert anlegen ließ, damit Salzburg nicht in den Dreißigjährigen Krieg verwickelt wird. Die Reste einer Toranlage, dem Inneren Nonntaler Tor, befinden sich heute unter dem Haus Schanzlgasse Nr. 14.
Die frühere Namensgebung der Gasse mit "Stockhausgasse" hängt damit zusammen, dass das sogenannte "Stockhaus" als ein Anbau des heutigen Gebäudes Schanzlgasse 12 (Gasthaus Hinterbrühl) um 1800 entstand, ein Begriff für ein Gefangenenhaus mit einzelnen Zellen.[4]
Häuser und Bauten
Eine Besonderheit bietet der Verlauf der Schanzlgasse, bedingt dadurch, dass sie heute zumeist entgegen ihren Verlauf benützt wird. Von der Nonntaler Hauptstraße kommend, steigt sie leicht an und öffnet sich danach auf den einen weiten Platz. Nur wer genauer auf die Adressen der Häuser an der Südseite des Platzes achtet, wird feststellen, dass diese die Adresse Schanzlgasse tragen. Erst weiter im Westen, beim ehemaligen Gasthaus zur Glocke, beginnen die Häuser mit der Adresse Kajetanerplatz. Für viele Salzburger, die diese Feinheit nicht wahrnehmen, ist einfach der ganze weite Platz der "Kajetanerplatz".
Geht man von Nonntal ins Kaiviertel hinauf, so befinden sich in der Schanzlgasse:
- an der rechten Straßenseite:
- das Justizgebäude, wo bis 2015 auch die Justizanstalt Salzburg war.
- an der linken Straßenseite:
- der Schanzlpark mit dem St. Erentrudis Bollwerk
- der Landeskindergarten Schanzlgasse im Haus Nr. 14;
- hier erinnert eine Gedenktafel, dass Alexander von Humboldt, ein großer Gelehrter, während seiner Weltreisen vom Herbst 1797 bis Frühjahr 1798 dort wohnte;
- das Gasthaus Hinterbrühl im Haus Nr. 12, das 1380 erbaut und zuletzt 2013 renoviert wurde;
- eine Filiale der Bäckerei Holztrattner im Haus Nr. 8;
- Lederwaren Hladik im Haus Nr. 6, ein alteingesessener Taschner-Betrieb (Taschenhersteller);
- Mode Eibl im Haus Nr. 4, mittlerweile 30 Jahre ebenda;
- das Gasthaus zur Glocke im Haus Nr. 2, das nun als Trattoria "La Campana: Da Enzo" geführt wird;
danach beginnt eigentlich der Kajetanerplatz, der nur unmittelbar vor der Kajetanerkirche gelegen ist.
Bilder
Schanzlgasse – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien im Salzburgwiki
Quellen
- Lehrerarbeitsgemeinschaft am Pädagogischen Institut Salzburg unter der Leitung von Josef Hübl: Heimatkunde Stadt Salzburg, Salzburger Druckerei, Ausgabe Mai 1974
- Martin, Franz: Salzburger Straßennamen. Verzeichnis der Straßen, Gassen, Plätze, Wege, Brücken, Tore und Parks mit Erklärung ihrer Namen. 5., wesentlich überarbeitete Auflage von Leitner-Martin, Willa und Martin, Andreas. Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde, 25. Ergänzungsband, Selbstverlag der Gesellschaft, Salzburg 2006
- ANNO
- Anonymer Nutzer
Einzelnachweise
- ↑ anno.onb.ac.at/Suche
- ↑ books.google.at
- ↑ anno.onb.ac.at/Salzburger Zeitung, 27. Februar 1873
- ↑ www.salzburg.gv.at, pdf, Landeskindergarten Schanzlgasse - Salzburg