Kajetanerkirche St. Maximilian

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Links und rechts Teile des alten Traktes des Krankenhauses der Barmherzigen Brüder, sowie die Kajetanerkirche im Mittelpunkt; im Kaiviertel der Salzburger Altstadt vom Kajetanerplatz aus gesehen
Karte
Blick auf den Hauptaltar.
Ausschnitt des Deckenfreskos von Paul Troger.
Der Hauptaltar. Das Bild wurde von Paul Troger gemalt.
Der Hauptaltar.
In der Kajetanerkirche, links des Hauptaltars.

Die Kajetanerkirche St. Maximilian ist eine unter Denkmalschutz stehende Kirche im Kaiviertel am südöstlichen Rand der Salzburger Altstadt.

Geschichte

Als kirchlicher Ort ist die heutige Kajetanerkirche mit dem angeschlossenen Krankenhaus der Barmherzigen Brüder, nächst dem alten Stadttor (Kajetanertor) gelegen, sehr alt. Urkundlich standen hier schon 1150 eine Kirche und ein Spital. Unweit der Kirche befand sich aber auch das Raplbad, in dem der Arzt Bombastus Theophrastus von Hohenheim, genannt Paracelsus, wirkte. Im Jahr 1684 erfolgte durch Fürsterzbischof Maximilian Gandolf Graf von Kuenburg die Stiftung eines Priesterseminars unter Leitung der Theatiner (nach ihrem Gründer allgemein "Kajetaner" genannt).

Von 1685 bis 1697 wurde hier unter Leitung des Schweizers Giovanni Gaspare Zuccalli die neue Kirche und das vorgesehene Priesterseminar erbaut. Erzbischof Johann Ernst Graf von Thun und Hohenstein, der ab 1687 regierte, war kein Freund des "Welschen Barock" und der Theatiner, weshalb Zuccalli lange um die Endabrechnung streiten musste. Das Priesterseminar wurde dann an der Seite der Dreifaltigkeitskirche unter neuer Leitung errichtet.

Zwei Flügelbauten des ehemaligen Kloster umschließen die in die Gebäudeflucht eingebettete kleine Kirche. Der Zentralbau ist von einer hohen Tambourkuppel gekrönt, an die seitlich zwei vier Kapellen anschließen. Kleine dekorative Wandfelder mit Scheinfenstern und Emporen vervollständigen die Kirche. Das Kuppelfresko wurde von Paul Troger geschaffen.

1809 wurde die Niederlassung der vom hl. Kajetan von Thiene begründeten Kongregation der Theatiner aufgehoben. Das Gebäude diente danach als Garnisonsspital und wurde 1923 dem Orden der Barmherzigen Brüder übergeben, die seitdem den Spitalsbetrieb fortführen. Am 7. August 1945 wurde anlässlich des Patroziniumsfestes des hl. Kajetan die Kajetanerkirche nach dem Zweiten Weltkrieg wieder eröffnet.

Altäre

Die Kajetanerkirche samt der Scala sancta besitzt neben dem Hochaltar sieben weitere Altäre.

Das Altarblatt des Hochaltars mit der Marter des hl. Maximilian, geschaffen 1727 und ebenso das Altarbild des rechten Seitenaltars mit dem hl. Kajetan als Tröster der Pestkranken sowie vier Bildern auf Leinwand über den Beichtstühlen wurden alle von Paul Troger geschaffen. Das Altarbild des linken Seitenaltars mit der Darstellung der Heiligen Sippe stammt von Johann Michael Rottmayr (1708).

Zwei weitere Seitenaltäre beiderseits der Vorhalle ergänzen das große Oval des Kirchenraumes zum Rechteck: Den Altar der linken Kapelle mit Stuckmarmor von Jakob Zanusi (1712) zeigt den hl. Andreas Avellinus. Aus der Zeit nach 1750 sind hier 14 Kreuzwegbilder zu sehen. Der Altar der rechten Kapelle aus der Zeit um 1750 zeigt auch eine Figur des hl. Johannes von Gott.

Eine Besonderheit ist die Heilige Stiege, die Scala Santa, neben der Kirche, die in Nachahmung der römischen Scala Santa 1712 hier errichtet wurde. Sie besteht aus 28 Stufen, darf nur kniend erklommen werden und führt hinauf zur Kreuzkapelle mit dem Kreuzaltar, die beide um 1750 geschaffen wurden. Der Altar besitzt ein geschnitztes Holzkruzifix mit seitlich zwei trauernden Engeln vor einer gemalten Landschaft. Das Deckenbild mit der ehernen Schlange wird Jacob Zanusi zugeschrieben. Der Johannes Nepomuk Altar im Vorraum zur Kreuzkapelle links zeigt den bekannten Brückensturz des Heiligen. Den rechtsseitig im Vorraum stehenden Pius Altar mit dem Bild des Papstes Pius V. vor Maria Immaculata kniend schuf Jakob Zanusi um das Jahr 1730.

Bildergalerie

Kirche

Bilder

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Quellen