Teresa Stadlober

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Teresa Stadlober, Nordic Arena, Ruka, FIN, FIS Weltcup Langlauf, Nordic Opening, Kuusamo, 26.11.2017

Teresa Stadlober (* 1. Februar 1993 in Schladming, Steiermark) ist eine Salzburger Langläuferin. Sie startet für den SC Radstadt.

Karriere

Teresa Stadlober ist die Tochter des Sportlerehepaares Roswitha und Alois Stadlober. Der Ski-Langläufer Luis Stadlober ist ihr Bruder.

Von 2003 bis 2011 besuchte sie das Missionsprivatgymnasium St. Rupert in Bischofshofen. 2012 begann sie das multimediale Studium der Rechtswissenschaften an der Johannes-Kepler-Universität in Linz.

Seit frühester Kindheit ist Teresa Stadlober in diversen Nachwuchsklassen immer im Spitzenfeld der Ergebnislisten zu finden gewesen, zuerst im Salzburger Bezirks- und Landescup, später auch österreichweit. Sie ist mehrfache österreichische Staatsmeisterin im Jugend- und Juniorinnen-Bereich und gemeinsam mit ihren Salzburger Teamgefährtinnen Veronika Mayerhofer und Katerina Smutna seit 2010 auch im Spitzenfeld der allgemeinen Klasse. Neben den Langlaufrennen im Winter, nimmt sie auch immer wieder an verschiedenen Läufen im Sommer teil. Die selektive Strecke des Großglockner Berglaufs bezwang sie ebenso wie in Wien den Frauenlauf. Im Halbmarathon hält sie derzeit eine persönliche Bestzeit von 01:18:42 (Wachau 2015) und über 3 000 m von 09:39:00 min (2017).

Im Herbst 2012 flog Stadlober aus dem ÖSV-Kader, weil ihr Vater sich mit den Verantwortlichen nicht auf eine gemeinsame Trainingsstruktur einigen konnte. Teresa trainierte auf eigene Kosten weiter und erzielte in der Saison 2013 gute Ergebnisse im OPA-Cup (auch im Alpencup, Kontinentalcup), der zweiten Leistungsstufe nach dem Weltcup. Bei ihrer vierten Junioren-Weltmeisterschaftsteilnahme in Liberec (Tschechien) lief sie am 23. Jänner 2013 über fünf Kilometer Skating überraschend zu Silber. Zwei Tage später holte sie im Skiathlon (5km Skating + 5km Klassisch) sogar Gold.

Vor der Olympiasaison 2014 kehrten Stadlober und Mayerhofer in den ÖSV-Schoß zurück. Laut Sportdirektor Markus Gandler hatte man einen Kompromiss gefunden, der den beiden ein individuelles Training ermögliche.[1]

Am 7. Jänner 2017 erreichte Stadlober bei der Tour de Ski in Val di Fiemme im Trentino in Italien den 5. Platz, ihr bis dato bestes Ergebnis im Weltcup. Die nordischen Skiweltmeisterschaften 2017 in Lahti in Finnland verliefen für sie sehr erfolgreich. Im Skiathlon und im 30 km Skating-Bewerb erreichte sie jeweils eine Top-10-Platzierung.

Nach sieben Platzierungen unter den ersten 10 bei Weltcuprennen in der Saison 2017/2018 erreichte sie im Rahmen bei der Tour de Ski am 6. Jänner 2018 in Val di Fiemme als Dritte des 10-km-Klassikmassenstartbewerbes ihren ersten Podestplatz.[2] Mit der zweitschnellsten Laufzeit erreichte sie am nächsten Tag in der Tageswertung wiederum einen Podestplatz. Die Gesamtwertung der Tour de Ski 2017/2018 schloss sie auf dem fünften Platz ab.

Bei den Olympischen Winterspielen 2018 in PyeongChang (Südkorea) startete sie beim Skiathlon mit einem hervorragenden 7. Rang in die Spiele. Im anschließenden 10 km Skating Bewerb errang sie den 9. Platz. Im Team Sprint Bewerb erreichte sie gemeinsam mit ihrer Kollegin Lisa Unterweger den 14. Rang. Beim abschließenden 30 km Bewerb im klassischen Stil am letzten Tag der Spiele am 25. Februar 2018 bog sie rund zehn Kilometer vor dem Ziel an zweiter Stelle und die Silbermedaille vor Augen auf der Rennstrecke mit zwei Schleifen falsch ab.[3] Sie lief dabei einen großen Umweg und vergab somit die Chance auf eine Olympiamedaille. Dennoch erreichte sie den ausgezeichneten 9. Platz. Zum Saisonende errang sie beim Weltcupfinale in Falun in Schweden den 14. Platz und belegte abschließend den achten Platz im Gesamtweltcup und den siebten Rang im Distanzweltcup.

In der Saison 2018/2019 belegte sie den siebten Platz beim Lillehammer Triple (Norwegen) und den 29. Rang beim Weltcupfinale in Québec in Kanada. Bei den nordischen Skiweltmeisterschaften 2019 in Seefeld in Tirol wurde sie im 30-km-Massenstartrennen und über 10 km klassisch jeweils Achte. Die Saison beendete sie auf dem 22. Platz im Gesamtweltcup und auf dem 12. Rang im Distanzweltcup.

Nach Platz 16 beim Ruka Triple (Finnland) zu Beginn der Saison 2019/2020, wurde sie Sechste bei der Tour de Ski 2019/2020 und errang im Skiathlon in Oberstdorf (Allgäu, Bayern) den dritten Platz. Zum Saisonende kam sie bei der Skitour auf den elften Platz, erreichte den zehnten Platz im Gesamtweltcup und den neunten Rang im Distanzweltcup.

In der Saison 2020/2021 belegte Stadlober den 16. Platz beim Ruka Triple und den neunten Rang bei der Tour de Ski 2021 und erreichte damit den 14. Platz im Gesamtweltcup und den 11. Rang im Distanzweltcup. Bei den Nordischen Skiweltmeisterschaften 2021 in Oberstdorf wurde sie Neunte über 10 km Freistil, Fünfte im 30-km-Massenstartrennen und Vierte im Skiathlon.

Bei den Olympischen Winterspielen in Beijing konnte sie am 5. Februar 2022 endlich die in Pyeongchang verpasste Medaille mit den dritten Platz im Skiathlon gewinnen.[4]

Empfang 2022 in Radstadt

Am Samstag, den 2. April 2022 wurde sie um 18:30 Uhr in ihrer Heimatgemeinde Radstadt mit einem Fest empfangen. Nach dem Aufmarsch von Stadtmusikkapelle, mit Hornist Hannes Reichelt, und der Bürgergarde, wurde Teresa Stadlober feierlich geehrt. Anschließend gab es auf dem Stadtplatz ein großes Fest mit Live-Musik und allerlei Schmankerl von den Wirten der Radstädter Innenstadt.[5]

Auszeichnungen

Am 5. April 2018 wurde sie bei der Wahl der Salzburgs Sportlerin des Jahres 2017/18 mit dem silbernen Leonidas ausgezeichnet. Vier Jahre später gewann sie den Goldenen Leonidas als Sportlerin des Jahres 2021/2022.

Erfolge

  • Bronze bei den Olympischen Winterspielen 2022 in Beijing
  • Gold bei der Junioren-WM 2013
  • Silber bei der Junioren-WM 2013
  • 3 Podestplätze im Weltcup
  • 3 x Österreichische Staatsmeisterin (allgemeine Klasse)
  • 3 x Österreichische Vizemeisterin (allgemeine Klasse)
  • 3 x Staatsmeisterin in Jugend/Junioren Klassen

Olympische Winterspiele

Platzierungen (in chronologischer Reihenfolge - sortierbar)
Platz Datum Ort Disziplin Nation
7. 10.02.2018 PyeongChang 7,5/7,5 km Skiathlon KOR
9. 15.02.2018 PyeongChang 10 km Skating KOR
14. 21.02.2018 PyeongChang Team Sprint KOR
9. 25.02.2018 PyeongChang 30 km Klassisch KOR
3. 05.02.2022 Beijing 7,5/7,5 km Skiathlon CHN
9. 10.02.2022 Beijing 10 km Klassisch CHN
6. 16.02.2022 Beijing Team Sprint CHN
11. 10.02.2022 Beijing 30 km Skating CHN

Weltmeisterschaften

Platzierungen (in chronologischer Reihenfolge - sortierbar)
Platz Datum Ort Disziplin Nation
29. 23.02.2013 Val di Fiemme 7,5/7,5 km Skiathlon ITA
26. 26.02.2013 Val di Fiemme 10 km Skating ITA
11. 28.02.2013 Val di Fiemme Team-Staffel 4x5 km ITA
21. 21.02.2015 Falun 7,5/7,5 km Skiathlon SWE
25. 24.02.2015 Falun 10 km Skating SWE
13. 28.02.2015 Falun 30 km Klassisch SWE
6. 25.02.2017 Lahti 7,5/7,5 km Skiathlon FIN
8. 05.03.2017 Lahti 30 km Skating FIN
8. 26.02.2019 Seefeld 10 km Klassisch AUT
4. 27.02.2021 Oberstdorf 7,5/7,5 km Skiathlon GER
4. 27.02.2021 Oberstdorf 7,5/7,5 km Skiathlon GER
9. 02.03.2021 Oberstdorf 10 km Skating GER
5. 06.03.2021 Oberstdorf 30 km Klassisch GER
17. 25.02.2023 Planica 7,5/7,5 km Skiathlon SLO
8. 04.03.2023 Planica 30 km Klassisch SLO

Weltcup 2017/2018

Podestplatzierungen (in chronologischer Reihenfolge - sortierbar)
Platz Datum Ort (Nation) Bewerbart
3. 6. Jänner 2018 Val di Fiemme (ITA) 10 km Klassisch Massenstart
2. 7. Jänner 2018 Val di Fiemme (ITA) 9 km Skating Verfolgung [6]
Weltcupwertung
Platz Weltcup Punkte
8. Gesamt 888
7. Distanzweltcup 592


Weltcup 2019/2020

Podestplatzierungen (in chronologischer Reihenfolge - sortierbar)
Platz Datum Ort (Nation) Bewerbart
3. 25. Jänner 2020 Oberstdorf (GER) 7,5/7,5 km Skiathlon


Bilder

 Teresa Stadlober – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons

Weblinks

Quellen

Einzelnachweise