Wartelstein
Der Wartelstein (selten Wartlstein oder Wartstein) ist eine alte Bezeichnung für den zum Mönchsberg gehörigen hohen Felsen über der Augustinergasse in Mülln.
Name
Der Name Wartelstein geht zurück bis ins 14. Jahrhundert. Das Wort leitet sich von einer "Warte", einem Aussichtspunkt (allenfalls auch einem Wachposten) auf einem Stein (also einem Felsen) ab.
Der Wartelstein wiederum war und ist namensgebend für
- die Wartelstein-Bastei,
- den Wartelstein-Kavalier (auch Johanneskavalier)
- einen Wartelsteinturm, der sehr wahrscheinlich auch Mönchsteinturm oder Pienzenauerturm genannt wurde,
- das Wartelsteintor (über der Augustinergasse).
- Die Wartelsteinstraße (früher Wartelsteingasse) in der Stadt Salzburg trägt seit der Gründerzeit diesen Namen.
- Der Wartelsteinweg führt als beliebter Panoramaweg an der oberen Felskante des Wartelsteines über den Berg.
Die örtliche Bezeichnung Wartelstein für die nordöstliche hohe Felskante des Mönchsberges ist heute wenig gebräuchlich, die Felsen und der zugehörige Erholungsraum gelten oft als unbedeutend und daher namenslos [1]
Nächstgelegenes historisches Gebäude
Nächst dem Wartelstein lag in Mülln
- die Mühle am Wartelstein am Müllner Arm des Almkanales samt Walche und Garten, damals das Haus Nr. 10. Die Mühle wurde 1868, sowie nochmals 1876, zum Ausrufungspreis von 18 000 Gulden versteigert und anschließend im Stil des Historismus umgebaut.[2] [3]
Projekt Wartelsteinstiege
1892 wurde am Wartelstein ein Projekt zum Bau einer neuen Mönchsbergstiege über den Wartelstein-Kavalier hinauf bis zum Raum Johannes-Schlössls im Salzburger Gemeinderat beraten.[4][5][6] Anstelle dieser Stiege wurde wenig später aber die Riedenburgerstiege erbaut.
Quellen
- ANNO, Intelligenzblatt von Salzburg, 4. Juni 1803, Seite 2
- Medicus, Reinhard: "Salzburgs Stadtberge und Stadtgärten im Wandel der Zeit", Verlag Anton Pustet, Salzburg, 2021
Einzelnachweise
- ↑ Notiz: Für geschichtsbewusste Salzburger des Raumes Augustinergasse war und ist der Name aber nie unbekannt gewesen. Auch das Haus Augustinergasse 7 nennt sich bis heute übrigens "Haus Wartelstein".
- ↑ ANNO, Salzburger Zeitung, 22. August 1868, Seite 4
- ↑ ANNO, Salzburger Zeitung, 18. Februar 1876, Seite 5
- ↑ ANNO, Salzburger Volksblatt, 28. März 1892, Seite 3
- ↑ ANNO, Salzburger Chronik, 14. April 1892, Seite 2
- ↑ ANNO, Salzburger Volksblatt, 16. April 1892, Seite 10