Alfred Auersperg

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Prof. Dr. Alfred Prinz Auersperg (* 26. September 1899 in Schloss Weitwörth bei Nußdorf am Haunsberg; † 10. September 1968 in Hamburg, Deutschland)[1] war ein österreichischer Psychiater.

Leben

Alfred Johann Maria Anton Rupert (Prinz von) Auersperg war das siebte Kind von Dr. Eduard Fürst von Auersperg (* 1863; † 1956) und seiner Frau Marie, geborene Prinzessin von Schönburg-Hartenstein (* 1861; † 1945). Nach seiner Matura am Borromäum war er noch ein Jahr Kriegsteilnehmer.

1923 heiratete er Martha, geborene Matz, Gräfin von Spiegelfeld[2] (* 1. Dezember 1889 in Kitzbühel, Tirol; † 21. August 1970 in Innsbruck, Tirol) und geschiedene von Thurn und Taxis.[3]

Von 1924 bis 1929 absolvierte Auersperg ein Medizinstudium an der Universität Wien und promovierte im April 1929. Er war Demonstrator bei Prof. Otto Marburg und nach seinem Studium Assistent an der Wiener Städtischen Nervenheilanstalt Döbling. 1932/1933 erlernte er bei Dr. Ernst Theodor von Brücke an der Universität Innsbruck die elektrophysiologische Methode und war 1933 bis 1935 unter Dr. Viktor von Weizsäcker wissenschaftlicher Assistent an der Neurologischen Abteilung der Medizinischen Klinik in Heidelberg. 1934 verfasste er seine Schrift über Messende Versuche am Schluckreflex und ihre prinzipiellen Voraussetzungen, die 1937 von der Universität Innsbruck als Habilitationsschrift anerkannt wurde.

Ab November 1935 war er als Oberarzt Leiter der Neurologischen Frauenabteilung der Universität Wien, wurde 1937 Dozent für Psychiatrie und nach dem Anschluss am 28. März 1938 bis April 1939 Kommissarischer Leiter des Neurologischen Institutes der Universität Wien. Zu dieser Zeit war er bereits NSDAP-Mitglied und wurde Mitglied der SS-Ärzteschaft. Im August 1939 wurde er zum Kriegsdienst eingezogen und wurde im April 1940 Leiter der Nervenabteilung des Luftwaffenlazaretts Wien und einer Nachbehandlungsstation in Baden bei Wien. Seit Oktober 1940 war er bis 1945 zudem Direktor der Wiener Städtischen Nervenheilanstalt Döbling sowie ab 1943 außerordentlicher Professor.

Nach seiner Scheidung (kirchlich 1947) heiratete er Dr. Ingeborg, geborene von Hardt (* 18. März 1913 Wandsbeck bei Hamburg; † 28. Juni 1996 in Mainz, Deutschland), geschiedene Kauffler, die ihm drei Kinder schenkte:

  • Andrea (* 23. October 1943 in Wien[4]; † 26. Dezember 1991 in Punta del Este, Uruguay)
  • Alfred (* 7. April 1948 in São Paulo, Brasilien)
  • Johannes (* 18. Juli 1949 in São Paulo, Brasilien)

In den letzten Kriegstagen gelang Dr. Auersperg die Auslagerung des Wiener Luftwaffenlazaretts nach Schwarzach-St. Veit, wurde nach Kriegsende jedoch einige Monate in Wien inhaftiert und am 6. Juni 1945 als Leiter der Nervenheilanstalt Döbling entlassen.

1946 emigrierte er mit seiner Familie in die Heimat seiner Frau nach Brasilien, arbeitete ab 1947 in New York, USA) und wurde 1949 als Professor Gründungsdirektor der Psychiatrischen Klinik der Universität von Concepción in Chile und blieb dies bis zu seinem Ableben 1968.

Publikationen

  • Schmerz und Schmerzhaftigkeit. Berlin (Springer) 1963.
  • Poesie und Forschung: Goethe, Weitzsäcker, Teilhard de Chardin. Stuttgart (Enke) 1965.

Quellen

Einzelnachweise