Ernst Gustav Leube
Gustav Ernst Leube (* 23. Mai 1808 in Ulm; † 15. November 1881 ebenda) war Apotheker der Kronenapotheke in Ulm, der sich nebenbei mit experimenteller Chemie und Mineralogie beschäftigte.
Entdecker des Zements
Er entdeckte ab 1835 die Kunst der Herstellung von Zement wieder. Dieses Wissen war seit der Spätantike vergessenen worden. Dies gelang ihm durch die Gewinnung von Kalkmergel und er gründete 1838 zusammen mit seinen Brüdern die erste Zementfabrik Deutschlands.
Privat
Leube heiratete in Ulm am 2. August 1832 Auguste Dieterich. Acht Kinder entstanden in dieser Ehe, von welchen vier das Erwachsenenalter erreichten. Einer seiner Söhne, Gustav Leube junior (* 10. April 1836 in Ulm, † 5. Dezember 1913 ebenda) war Dr. phil., Apotheker und Zementfabrikant.
Leube und Salzburg
1864 expandierte seine Firma nach Österreich und übernahm eine bestehende Zementfabrik mit Mergelsteinbrüchen in Gartenau im Nordwesten der Stadt Hallein. Dazu erwarb Leube auch das Schloss Gartenau.
1866 trat er dem k.k. landwirthschaftlichen Vereines in Salzburg bei.[1]
Gustav Leube junior scheint 1905 als Mitglied der Salzburger Erwerbssteuer-Kommission auf.[2]
Der Enkel des Gründers, Eugen Schall, trat 1897 in das Unternehmen ein.[3]
Über die Jahre nahm die heimische Konkurrenz so stark zu, dass zu Beginn der 1980er-Jahre der Firmensitz nach Gartenau verlegt wurde. Hier existiert die Firma bis heute unter dem Namen "Zementwerk Leube GmbH", als das älteste Zementunternehmen der Welt, das noch immer von der Gründerfamilie geführt wird. 2014 wurde die Firma in eine Aktiengesellschaft überführt.
Quelle
- Eintrag in der deutschsprachigen Wikipedia zum Thema "Ernst Gustav Leube"
Einzelnachweise
- ↑ ANNO, "Wochen-Blatt des k.k. landwirthschaftlichen Vereines in Salzburg", Ausgabe 1866, Seite 147
- ↑ ANNO, "Salzburger Chronik", Ausgabe vom 22. August 1905, Seite 3
- ↑ ANNO, "Salzburger Tagblatt", Ausgabe vom 10. Jänner 1948, Seite 6