Schönfeldspitze
Die Schönfeldspitze ist mit 2 653 m ü. A. der höchste Gipfel des Steinernen Meeres in den Salzburger Kalkhochalpen im nördlichen Gemeindegebiet von Maria Alm am Steinernen Meer im Pinzgau.
Geografie
Die Schönfeldspitze befindet sich am südlichen Rand des Steinernen Meeres. Da die sie sehr markant aus dem Steinernen Meer herausragt, kann man sie bei klarem Wetter sowohl von der Stadt Salzburg aus sehen (Distanz ca. 35 km) als auch aus Teilen des Flachgaus (~ 50–60 km).
Von Maria Alm aus erreicht man den Gipfel über das westlich des Gipfels gelegene Riemannhaus (2 177 m ü. A.) von Westen her. Von der Ortsmitte (802 m ü. A.) steigt der Weg mäßig bis zur Bilgeri-Rast auf etwa 1 400 m ü. A. Von dort geht es jedoch steil über einen alpinen Steig zum Riemannhaus hinauf. Auch über die östlich gelegene Buchauer Scharte (2 269 m ü. A.) gelangt man auf den Gipfel.
Der zweithöchste Gipfel im Steinernen Meer ist das Selbhorn mit 2 642 m ü. A., das sich 2,5 Kilometer südöstlich erhebt.
Geschichte
Die Erstbesteigung erfolgte am 10. August 1830 durch Erzbischof Kardinal Friedrich VI. Fürst Schwarzenberg mit Diener Moser, Prof. Peter Karl Thurwieser, J. Langegger und A. Klingler.[1]
Im September 1947 wurde die 500 m hohe Südwand der Schönfeldspitze in 7,5 Stunden erstmals von beiden Mitgliedern der Naturfreunde Saalfelden, Hans Viehauser und Hans Schied, durchstiegen.[2]
Eine Holzpietà mit der Figur des toten Jesus als Querbalken bildet das außergewöhnliche Gipfelkreuz der Schönfeldspitze. Es wurde vom Kapruner Bildhauer Anton Thuswaldner geschaffen und von der Alpenvereinsjugend Saalfelden aufgestellt. Bei einem Unwetter am Dienstagabend, den 28. Juli 2020, wurde das Gipfelkreuz schwer beschädigt und musste erneuert werden.
Am Mariä Aufnahme in den Himmel, den 15. August 2023, überraschte ein Hagelgewitter drei Wanderer aus Oberösterreich auf der Schönfeldspitze. Eine 29-Jährige Bergsteigerin rutschte bei Abstieg aus und stürzte 200 Meter in den Tod. Die Frau war mit zwei weiteren Wanderern aus dem Bezirk Vöcklabruck über das Riemannhaus auf die Schönfeldspitze unterwegs. Beim Abstieg gerieten die drei in ein Hagelgewitter, schildert die Polizei in einer Aussendung.[3]
Bildergalerie
Da fliegt der Wolfgang Seifert gerade von Saalfelden am Steinernen Meer kommend ziemlich genau nach Norden über das Steinerne Meer - Bildmitte die Schönfeldspitze, der höchste Gipfel des Steinernen Meeres, rechts hinten das Hagengebirge und links die Spitzen gehören zum Watzmann. Geradeaus im Hintergrund ist der Gaisberg in der Stadt Salzburg zu sehen.
Steinernes Meer mit Schönfeldspitze, eine Aufnahme von Gerald Lehner Ende Mai 2020.
Die Schönfeldspitze mit der Westwand im Abendlicht, eine Aufnahme von Gerald Lehner im Juli 2020.
Die Schönfeldspitze mit der Westwand im Abendlicht, eine Aufnahme von Gerald Lehner im Juli 2020.
Quellen
- www.bergfex.at
- Salzburger Geographisches Informationssystem (SAGIS), im Internet unter www.salzburg.gv.at/sagismobile... abrufbar.
- Austrian Map, Teil der Österreichischen Karte des Bundesamts für Eich- und Vermessungswesen (BEV), im Internet unter maps.bev.gv.at abrufbar.
- Eintrag in der deutschsprachigen Wikipedia zum Thema "Schönfeldspitze"
Einzelnachweise
- ↑ Ludwig Purtscheller: "Die Salzburger Kalkalpen." In: "Die Erschließung der Ostalpen", I. Band, Verlag des DOeAV, Berlin 1893, Quellenangabe lt wikipedia.de
- ↑ ANNO, "Salzburger Tagblatt", Ausgabe vom 16. September 1947, Seite 6
- ↑ SALZBURG24 vom 16. August 2023