Das aktuelle Regionalliga-Modell geht ab Samstag in sein letztes Halbjahr. Ab Sommer feiert die Regionalliga West, in der sich Salzburg mit Tirol und Vorarlberg messen wird, ein Comeback. Vier Salzburger Regionalligisten und der Meister der Salzburger Liga schaffen den Sprung in die dritte Liga. Damit müssen nach dieser Saison gleich acht Regionalliga-Teams den schweren Gang in die Salzburger Liga antreten. Die SN wagen eine Prognose, wie das Frühjahr in der Regionalliga verlaufen wird.
Bischofshofen und die Austria retten sich nach vier Runden
Vier Spieltage vor dem Ende der Regionalliga Salzburg haben Tabellenführer Bischofshofen und der erste Verfolger Austria Salzburg die besten Karten. Saalfelden hat als Dritter derzeit sechs bzw. drei Punkte Rückstand. Bischofshofen hat nach dem Auswärtsspiel in Grödig mit Austria Salzburg, Kuchl und St. Johann zwar drei schwierige Gegner, wird aber die nötigen Punkte holen, um sich für die überregionale Westliga im Frühjahr zu qualifizieren. Den zweiten Aufstiegsplatz wird sich die Austria sichern. Damit hätten beide Teams ihr Ticket für die Regionalliga West 2023/24 fix in der Tasche und könnten im Frühjahr befreit gegen die Konkurrenz aus Tirol und Vorarlberg antreten.
Saalfelden und St. Johann können im Sommer aufatmen
Spannung pur verspricht der Kampf um die verbleibenden zwei Tickets für die Salzburger Regionalligisten. Nach vier Runden schaffen fünf Clubs (Dritter bis Siebter) den Sprung ins obere Play-off. Nach einer Punkteteilung werden in acht Spieltagen die letzten beiden Regionalliga-West-Startplätze ausgespielt. Saalfelden hat sich unter Vereinsurgestein Markus Fürstaller bereits im Frühjahr stabilisiert und wird sich das dritte Ticket sichern. Dahinter werden sich Grünau, Seekirchen, St. Johann und Kuchl um den verbleibenden Fixplatz streiten. St. Johann, das nach einer herausragenden Vorsaison im Herbst mit vielen Verletzten zu kämpfen hatte, wird mit einem verbesserten Kader eine Aufholjagd starten und sich letztendlich knapp gegen Grünau durchsetzen. Die Walser müssen als Dritter hoffen, dass die Salzburger Regionalliga einen weiteren Startplatz bekommt. Dieser Fall tritt ein, wenn ein Salzburger Team die überregionale Westliga gewinnt oder aus der Salzburger Liga kein Verein aufsteigen will. Seekirchen, das den großen Aderlass der vergangenen zwölf Monate nicht mehr kompensieren kann, und Kuchl müssen dagegen den bitteren Gang in die Salzburger Liga antreten.
Regionalliga-Größen steigen in die Salzburger Liga ab
Der Traum von der Regionalliga West wird für Anif und den SAK, die viele Jahre fixer Bestandteil der Westliga waren, bereits nach vier Runden ausgeträumt sein. Beide Vereine konnten ihre Kader im Winter nicht namhaft verstärken und haben eine durchwachsene Vorbereitung hinter sich. Mit den beiden Vereinen werden auch Aufsteiger Golling, der mit einem jungen Team trotzdem eine sehr gute Figur abgeben wird, sowie die Nachzügler Hallein und Grödig im unteren Play-off im Frühjahr um die goldene Ananas spielen. Die fünf Teilnehmer am unteren Play-off sind bereits fix in die Salzburger Liga abgestiegen und können die verbleibenden acht Spiele als Vorbereitung auf die neue Saison nutzen. Vor allem Grödig und Hallein wollen aber wieder in die dritte Leistungsstufe zurück. Die Tennengauer haben mit Ranko Gigic (Golling), Adrian Vurbic und Daniel Kraft (beide Kuchl) bereits drei Sommertransfers fixiert.