Jannik Sinner, die künftige Nummer eins? Der größte Herausforderer von Novak Djoković? Einiges deutet darauf hin, aber sicher ist seit Sonntag: Der 22-Jährige ist der erste italienische Australian-Open-Sieger. Und die Art und Weise, wie der Südtiroler in seinem ersten Grand-Slam-Finale Daniil Medwedew nach 0:2-Satzrückstand noch 3:6, 3:6, 6:4, 6:4, 6:3 besiegte, lässt erahnen, dass es bloß der erste Grand-Slam-Triumph seiner Karriere gewesen sein dürfte.
Sinner mit der Mentalität eines Champions
Sinner hat nicht die emotionalen Ausreißer wie Carlos Alcaraz, womöglich auch nicht die Ecken und Kanten eines Medwedew und natürlich schon gar nicht die Vita eines Djoković. Was er aber hat wie derzeit kaum ein anderer, das hat er zunächst beim souveränen Viersatzsieg über Djoković im Halbfinale und dann in 3:44 Stunden im Endspiel gezeigt: die Coolness, die Brachialität in den Schlägen, das Kämpferherz eines Champions - und die Authentizität.


