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Ilija Trojanow wird Eröffnungsredner der Salzburger Festspiele 2022

Mit Ilija Trojanow kommt ein Weltensammler mit einem weiten Blick für das Andere im Sommer nach Salzburg. Der Festakt zur Eröffnung der Salzburger Festspiele findet heuer am 26. Juli um 11 Uhr in der Felsenreitschule statt.

Die ganze Welt: In „Meine Olympiade. Ein Amateur, vier Jahre, 80 Disziplinen“ zeigte der heurige Festspielredner Ilija Trojanow auch seine „sportliche Seite“.
Die ganze Welt: In „Meine Olympiade. Ein Amateur, vier Jahre, 80 Disziplinen“ zeigte der heurige Festspielredner Ilija Trojanow auch seine „sportliche Seite“.
Ilija Trojanow hält die Eröffnungsrede der Salzburger Festspiele.
Ilija Trojanow hält die Eröffnungsrede der Salzburger Festspiele.

Schriftsteller Ilija Trojanow wird die Rede zur Eröffnung der heurigen Salzburger Festspiele halten. "Der Ton des Krieges, die Tonarten des Friedens" wird der Titel seiner Rede lauten. Intendant Markus Hinterhäuser sieht - angesichts der aktuellen Weltsituation - in Ilija Trojanow einen idealen Festredner: "Ilija Trojanow ist im besten Sinne ein ,Weltensammler' - so auch der Titel seines bekannten, 2006 veröffentlichten Romans", sagte Hinterhäuser. In einer ständigen Bewegung zwischen Sprachen, Kulturen und Epochen begebe sich Trojanow immer wieder auf die Suche nach komplexen Wahrheiten und Weltsichten, nach Wegen, Freiheit zu erfahren und zu einer humanen Übereinkunft zu gelangen. "Als Mahner für Toleranz und Diskurs zählt er nicht nur zu den bedeutendsten, sondern auch engagiertesten Schriftstellern unserer Zeit", sagt Hinterhäuser.

Autor Ilija Trojanow beobachtet auf Reisen die Welt

Zu seinen Veröffentlichungen zählen unter anderem "Die Welt ist groß und Rettung lauert überall" aus dem Jahr 1996, das 2009 in einer dramatisierten Fassung auch beim Young Directors Project bei den Festspielen aufgeführt wird. In zahlreichen Büchern verbindet er sein Reisen mit Weltbeobachtungen - etwa in "An den inneren Ufern Indiens" oder "Zu den heiligen Quellen des Islam". Der Roman "Der Weltensammler" gehört zu den zeitlosen Werken, die die Welt, ihre Gegenwart und Geschichte zu aufregender Literatur verbinden.

Neben vielen anderen literarischen und journalistischen Werken gibt es von Trojanow auch Filme. Der 56-Jährige hatte auch Gastprofessuren in St. Louis, Dartmouth, Berlin und Kassel inne; er hielt Vorlesungen an der NYU in New York, der Universität Tübingen sowie an der Filmakademie Wien. Sein Werk wurde in 30 Sprachen übersetzt.

Ilija Trojanow, 1965 in Sofia geboren, 1971 Flucht aus Bulgarien, Asyl in Deutschland, aufgewachsen in Nairobi, studierte Jura, Ethnologie und Havarie in München. 1989 gründete er den Marino-Verlag für Bücher über Afrika. Als Autor, Übersetzer und Publizist lebte Ilija Trojanow von 1998 bis 2003 in Bombay, von 2003 bis 2006 in Kapstadt. Seit 2008 ist er in Wien und Stuttgart zu Hause.

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