SN.AT / Festspiele / Salzburger Festspiele

Verspätet in Salzburg: Auch Merkel steckte im Stau

Am Sonntag fand mit "Pique Dame" die dritte Opernpremiere der Festspiele statt. Schaulustige versuchten Fotos von Prominenten zu ergattern. Plötzlich rannte die Horde einem Minivan nach.

Alle tummelten sich um die Kanzlerin. Im Bild von links: Festspielintendant Markus Hinterhäuser, Joachim Sauer, Helga Rabl-Stadler, Angela Merkel, Martin Bartenstein mit Ehefrau Ilse und Lukas Crepaz, der kaufmännische Leiter der Festspiele.
Schauspieler Günther Maria Halmer mit Ehefrau Claudia
Eva Maria Baronin Schilgen und Klaus Mathis
Finanzminister Hartwig Löger mit Ehefrau Claudia.
WK Präsident Harald Mahrer mit Ehefrau Andrea Samonigg-Mahrer, Alexandra und Matthias Winkler
Thomas Gottschalk
Sven Hansen- Höchstedt und Schauspielerin Monika Peitsch
Festspielintendant Markus Hinterhäuser, Festspielpräsidentin Helga Rabl Stadler und Maria Hinterhäuser
ORF Generaldirektor Alexander Wrabetz
Festspieldirektor Lukas Crepaz mit Gattin Katharina Winkler Crepaz, in der Mitte Peggy McDowell
Helmut Kloiber mit Gattin Ursula
Bankier Heinrich Spängler mit Gattin Eva
Dirigent Franz Welser Möst
Prinz Leopold - Poldi - von Bayern mit seiner Gattin Ursula
Hera Lind und Romy Seidl
Matthias und Alexandra Gürtler (Hotel Sacher)
Ex-Festspielintendant Alexander Pereira, Ursula und Helmut Kloiber, und Daniela Pereira de Souza.
Auch das Ehepaar Pereira besuchte Salzburg.

Vor dem Großen Festspielhaus in der Salzburger Altstadt tummelten sich Hunderte Menschen: hier die einen, die noch eine Karte für "Pique Dame" kaufen wollten, dort die Autogrammjäger, die ihre Kameras und Smartphones griffbereit hielten, um im richtigen Moment ein Foto zu schießen. Die Salzburgerin Elisabeth Frank ergatterte gar ein Autogramm von Modedesignerin Vivienne Westwood, die zusammen mit Galerist Thaddaeus Ropac und der treuen Festspielbesucherin Bianca Jagger gekommen war. Stolz zeigte Frank ihr grünes Büchlein mit zahlreichen Unterschriften. Darunter klingende Namen wie jener von Pianist Rudolf Buchbinder, Opernsänger Thomas Hampson und des einstigen Jedermann-Darstellers Cornelius Obonya. "Den Dirigenten Kent Nagano hätte ich noch gern in meiner Sammlung."

Unter den Schaulustigen machte schnell das Gerücht die Runde, dass Deutschlands Bundeskanzlerin Angela Merkel unter den Premierengästen sein soll. So spielten sich schon fast skurrile Szenen ab: Als kurz vor Beginn der Vorstellung ein schwarzer VW-Minivan samt Polizeigefolge in die Hofstallgasse einbog, stürmte eine Horde Menschen los. Die Autos bogen direkt beim Portier ein, die Eisentore schlossen sich - kein Zutritt.

Man hatte es wohl eilig, denn auch eine Bundeskanzlerin bleibt von den Stauproblemen nicht verschont: Da sich ihre Anreise in die Länge gezogen hatte, fiel der Empfang bei Festspielpräsidentin Helga Rabl-Stadler in diesem Jahr sehr kurz aus.

Marina Weber aus München stand währenddessen vor dem Festspielhaus und hoffte, doch noch an eine Karte für die Tschaikowski-Oper zu kommen. Am Vortag hatte sie die Premiere von "Hunger" besucht. "Karten für Premieren zu bekommen ist immer schwierig. Ich hoffe einfach, dass es klappt." Die Frau kommt bereits seit 25 Jahren zur Festspielzeit nach Salzburg.

Nach der Opernpremiere spazierten viele Premierenbesucher Richtung Alter Residenz, wo sie ein festliches Dinner erwartete - zum Preis von 750 Euro pro Person. In den Prunksälen fand eine Gala-Soiree statt. Der mehrfach ausgezeichnete Koch Bobby Bräuer kreierte ein fünfgängiges Menü. So wurde etwa gelierte Ochsenschwanzessenz mit Roter Bete, Sauerrahm und schwarzem Trüffel serviert. Der Reinerlös der Benefizveranstaltung fließt in die Jugendarbeit der Salzburger Festspiele.

KOMMENTARE (0)