"Das spektakulärste Kostüm, das wir im Verkauf haben, sind die Flügel der Sphinx aus der Oper im Festspielhaus Oedipe", so Lenka Radecky, Leiterin der Kostümabteilung, über das derzeit noch in einer St. Pöltener Galerie ausgestellte Sieben-Meter-Kunstwerk. Allein für diese Oper wurden rund 380 Kostüme gefertigt. Aus der Seebühnenoper "Der Freischütz" und weiteren Produktionen beim Abverkauf erhältlich sind unter anderem mehrere Brautkleider, Brautjungfern- und Wasserleichenkostüme, aufwendig gestaltete Wollkleider und Glitzerbodys sowie Requisiten, etwa tote Fasane, so die Festspiele in einer Aussendung. Zum Verkauf stehen weiters Perücken, Schuhe, Hüte und Stoffreste, ebenso wie technisches Equipment.
Viele Teile des Bühnenbilds des "Freischütz", Spiel auf dem See 2024 und 2025, haben bereits ein Nachleben gefunden, der Abbruch sei praktisch erledigt, hieß es. Das große Mühlrad übernahm eine Allgäuer Gartenbaufirma, Agathes Bett dient künftig als Blumenbeet, auch das Skelettpferd und mehrere Häuschen des Dorfes wurden verkauft. Fürst Ottokars Prunkschlitten gehört nun dem Stadtmarketing Bregenz, er wird beim Weihnachtsmarkt aufgestellt. Auch für den zwölf Meter hohen Kirchturm habe es Interessenten gegeben. Das großteils aus Stahl bestehende Kulissenteil war aber zu schwer. "Ein Transport wäre kompliziert und teuer gewesen", so Ausstattungsleiterin Susanna Boehm. Der Kirchturm wurde daher, wie die Riesenschlange, verschrottet. Stahl lasse sich gut recyceln.
(S E R V I C E - Kostüm- und Requisitenverkauf der Bregenzer Festspiele am 25. Oktober, 10 - 17 Uhr, Werkstattbühne, Bregenzer Festspielhaus. Nur Barzahlung möglich.)