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Erste Auktion mit KI-Kunst blieb hinter Erwartungen zurück

Nur eines der 34 angebotenen Stücke erzielte bei Christie's mehr als den Schätzpreis.

 Ein Interessent betrachtet Refik Anadols Werk „Machine Hallucinations - ISS Dreams - A“, das mit 277.200 US-Dollar (rund 256.600 Euro) die höchste Summe der KI-Auktion bei Christie’s eingebracht hat.
Ein Interessent betrachtet Refik Anadols Werk „Machine Hallucinations - ISS Dreams - A“, das mit 277.200 US-Dollar (rund 256.600 Euro) die höchste Summe der KI-Auktion bei Christie’s eingebracht hat.

Die erste Versteigerung von ausschließlich mithilfe von künstlicher Intelligenz (KI) erschaffener Kunst des Auktionshauses Christie's ist größtenteils hinter den Erwartungen zurückgeblieben. 14 der 34 zum Verkauf stehenden Stücke erhielten entweder keine gültigen Gebote oder wurden für weniger als den geschätzten Mindestpreis verkauft. Ein Kunstwerk erzielte mehr als den Schätzpreis.

Dabei handelt es sich um die Animation des bekannten Digitalkünstlers Refik Anadol mit dem Titel "Machine Hallucinations - ISS Dreams - A", die mit 277.200 US-Dollar (rund 256.600 Euro) die höchste Summe einbrachte.

14 Tage Online-Auktion

Insgesamt wurden bei der 14-tägigen Online-Auktion laut Christie's 728.784 Dollar Erlös eingebracht. Trotz der gemischten Bilanz wertete Christie's-Direktorin für digitale Kunst, Nicole Sales Giles, die Auktion als Beweis dafür, dass Sammler den Einfluss und die Bedeutung der Künstler anerkennen.

Kritik wegen "massiven Diebstahls von Arbeit menschlicher Künstler"

Künstler hatten die Auktion im Vorfeld kritisiert und ihre Absage gefordert. 6490 Menschen unterzeichneten eine entsprechende Petition mit der Begründung, dass einige Werke mithilfe von KI-Modellen erschaffen worden seien, die unerlaubt vom Urheberrecht geschützte Arbeiten benutzt hätten. In der Petition war von "massivem Diebstahl von Arbeiten menschlicher Künstler" die Rede.

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