"Die Cartoons von Manfred Deix entfalten im Original ihr ganzes Potenzial. Technisch meisterhaft ausgeführt, sind sie inhaltlich ein zeitlos böser Abgesang auf die österreichische Seele", so Gottfried Gusenbauer, künstlerischer Direktor des Karikaturmuseum. Als besonderes Highlight werden "Die sieben Todsünden" angekündigt, die schon seit einigen Jahren nicht mehr im Original gezeigt wurden. Deix führt darin eine bunte Schar seiner typischen Figuren vor: den stolzen Gockel, den geizigen dicken Buam, Menschen voller Neid, Zorn und Wollust.
Die Ausstellung verknüpft auch die satirischen Werke von Deix mit aktueller Satire des Online-Magazins www.dietagespresse.com. Außerdem werden Exkurse zu Kollegen von Manfred Deix, zu unterschiedlichen Cartoonstilen und kulturellen Unterschieden im Verständnis von Humor gezeigt. Unter dem Motto "Deix & Friends" sind u.a. kommentierte Karikaturen von Wolfgang Ammer, ernst, Bernd Ertl, Erna Frank, Pepsch Gottscheber, Gerhard Haderer, Daniel Jokesch, Margit Krammer, La Razzia, Oliver Ottitsch, Michael Pammesberger, Peng, Petar Pismestrovic, Oliver Schopf und Thomas Wizany zu sehen.
Letzterer hat Deix im Karikaturhimmel dargestellt. Ein gestrenger Petrus instruiert: "Keine Katzen! Keine Tschick! Keine Zumpferl und kein (sic!) Dutteln! Ab jetzt nur noch Heiligenbildchen!!!" Worauf der Verewigte seufzt: "Womit hob i des bloß vadient!" Bis zuletzt lebte der Künstler mit seiner Frau Marietta und bis zu 80 Katzen in Klosterneuburg. Seinen vielen Fans fehlt er sehr: "Seit Manfred Deix tot ist, wissen wir nicht mehr, wie wir aussehen", bringt es die Autorin und Nobelpreisträgerin Elfriede Jelinek auf den Punkt.