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Hundertwasser-Mappenwerk nun in Bayerischer Staatsbibliothek

Die Bayerische Staatsbibliothek hat ihren Bestand der Künstlerbuch-Sammlung um ein Werk des österreichischen Künstlers Friedensreich Hundertwasser (1928-2000) erweitert. Die Mappe mit dem Titel "Nana Hyaku Mizu" besteht aus einer großformatigen, aufwendig gestalteten Holzkassette, die sieben Farbholzschnitte enthält, wie die Institution am Donnerstag in einer Aussendung mitteilte. Das Werk entstand ab 1966 über einen Zeitraum von sieben Jahren.

Eine Kostbarkeit im Ouevre von Hundertwasser befindet sich nun in München
Eine Kostbarkeit im Ouevre von Hundertwasser befindet sich nun in München

Die Mappe, die in einer Auflage von nur 200 Exemplaren erschien, sei bisher in keiner deutschen Institution nachweisbar, hieß es. Schon der Titel "Nana Hyaku Mizu" - übersetzt "Sieben Hundertwasser" - nehme Bezug auf den Namen des Künstlers und mache die zentrale Stellung der Mappe in seinem Gesamtwerk deutlich: "Die einzelnen Blätter bestechen durch ihre Farbenpracht und die für Hundertwasser typischen, organisch-spielerischen, spiral- und schichthaften Formen."

Generaldirektorin Dorothea Sommer nannte das Werk eine "wunderbare Bereicherung" der rund 14.000 Titel umfassenden Künstlerbuch-Sammlung - darunter Originalwerke von Kasimir Malewitsch, Andy Warhol, Joseph Beuys, Joan Miró, Pablo Picasso oder Anselm Kiefer. Laut Bayerischer Staatsbibliothek hatte Hundertwasser als erster europäischer Künstler mit bedeutenden japanischen Holzschneidern und Druckern zusammengearbeitet, vermittelt durch Hundertwassers japanische Ehefrau. Hundertwasser entwickelte ein beeindruckend transparentes Symbolsystem, das - angelehnt an den japanischen Farbholzschnitt - Maler, Holzschneider und Drucker gleichrangig direkt auf dem Blatt nennt.

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