Die Mappe, die in einer Auflage von nur 200 Exemplaren erschien, sei bisher in keiner deutschen Institution nachweisbar, hieß es. Schon der Titel "Nana Hyaku Mizu" - übersetzt "Sieben Hundertwasser" - nehme Bezug auf den Namen des Künstlers und mache die zentrale Stellung der Mappe in seinem Gesamtwerk deutlich: "Die einzelnen Blätter bestechen durch ihre Farbenpracht und die für Hundertwasser typischen, organisch-spielerischen, spiral- und schichthaften Formen."
Generaldirektorin Dorothea Sommer nannte das Werk eine "wunderbare Bereicherung" der rund 14.000 Titel umfassenden Künstlerbuch-Sammlung - darunter Originalwerke von Kasimir Malewitsch, Andy Warhol, Joseph Beuys, Joan Miró, Pablo Picasso oder Anselm Kiefer. Laut Bayerischer Staatsbibliothek hatte Hundertwasser als erster europäischer Künstler mit bedeutenden japanischen Holzschneidern und Druckern zusammengearbeitet, vermittelt durch Hundertwassers japanische Ehefrau. Hundertwasser entwickelte ein beeindruckend transparentes Symbolsystem, das - angelehnt an den japanischen Farbholzschnitt - Maler, Holzschneider und Drucker gleichrangig direkt auf dem Blatt nennt.
