"Das ehrgeizige Entwicklungsprojekt und der internationale Erfolg des römischen Operntheaters zeigt Resultate. Die Zahl der Zuschauer wächst, sowie der nationale und internationale Ruf des Opernhauses", so Fuortes. Er habe der Präsidentin der Stiftung der römischen Oper und Bürgermeisterin von Rom, Virginia Raggi, seine Bereitschaft zu einem Amtsverbleib nach Ende seines Mandats mitgeteilt. Sein Ziel sei es, die vor sechs Jahren begonnene Arbeit fortzusetzen.
Damit könnte der größte Rivale Meyers auf dem Weg nach Mailand wegfallen. Der Direktor der Wiener Staatsoper gilt als Kandidat mit dem besten internationalen Lebenslauf im Bewerberkreis. Laut Medienberichten ist allerdings eine Mandatsverlängerung Pereiras noch nicht ganz ausgeschlossen. Der Kulturmanager macht kein Hehl daraus, dass er gern zumindest zwei zusätzliche Jahre - also bis Ablauf des Vertrags von Musikdirektor Riccardo Chailly - im Amt bleiben würde. Vor allem nach der Polemik um seine gescheiterten Pläne für ein Finanzierungsabkommen mit Saudi-Arabien wehren sich jedoch einige Aufsichtsratsmitglieder gegen einen Amtsverbleib Pereiras, heißt es in Mailand.
Weniger Chancen werden dem Intendant des Fenice-Theaters in Venedig, Fortunato Ortombina, eingeräumt, der bereits als Koordinator für die künstlerische Leitung an der Scala im Einsatz war. Er ist seit 2017 Fenice-Intendant.
Der Aufsichtsrat der Mailänder Scala hat sich bis zum 18. Juni Zeit genommen, um einen Beschluss über den neuen Intendanten zu fassen. Vor der Aufsichtsratssitzung am kommenden Dienstag plant der Mailänder Bürgermeister und Präsident der Scala-Stiftung, Giuseppe Sala, ein Treffen mit dem italienischen Kulturminister Alberto Bonisoli.