"Verträge gelten"
Zu den Gerüchten, dass die ÖVP hinter den Kulissen sogar Druck auf den ORF ausübe, im Falle eines Ausschlusses Israels den Rückzug als Ausrichter des Events anzutreten, äußerte sich Stocker im dpa-Gespräch indes nicht. Weißmann hatte zu den Gerüchten zuvor klargestellt: "Mit der Teilnahme am ESC ist inkludiert, dass man im Falle des Sieges den nächsten ESC auszutragen hat. Verträge gelten." Überhaupt gelte für den Song Contest: "Es ist keine politische, sondern eine musikalische Veranstaltung."
Mehrere ESC-Länder, darunter Spanien, die Niederlande oder Irland, hatten in den vergangenen Monaten angekündigt, im Falle einer Teilnahme Israels am ESC selbst von einer Teilnahme abzusehen. Die zwischenzeitlich von der European Broadcasting Union (EBU) als Veranstalter für November angesetzte Abstimmung über die Causa unter allen EBU-Mitgliedern wurde nach der Ausrufung des Waffenstillstands im Gazastreifen wieder zurückgenommen. Nun soll am 10. Dezember bei der Generalversammlung über die Teilnahme Israels debattiert werden.
Event im Mai 2026 in Wien
Der 70. Eurovision Song Contest findet im Mai 2026 in der Wiener Stadthalle statt. Am 12. Mai ist das erste Halbfinale angesetzt, das zweite am 14. Mai. Österreich ist als Gastgeberland automatisch für das Große Finale qualifiziert, das alljährlich von rund 170 Millionen Menschen verfolgt wird und am 16. Mai stattfinden wird. Jener Act, der dann beim Heim-ESC die rot-weiß-rote Fahne schwenken wird, soll am 20. Februar 2026 in der Castingshow "Vienna Calling" des ORF ermittelt werden.
Neben dem Austragungsort Wiener Stadthalle wird vor allem das Rathaus als zentrale Anlaufstelle fungieren. Am Rathausplatz soll wie schon 2015 das "Eurovision Village" eingerichtet werden. Im Rathaus selbst wird unter anderem die Öffnungszeremonie über die Bühne gehen. Diesmal wird auch der "Euro Club" im Rathaus eingerichtet.
