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Mehr Licht: Styriarte 2026 will gute Laune bringen

"Wir glauben, man kann nie genug Licht machen." Diese Überzeugung stellte Styriarte-Intendant Mathis Huber am Freitag an den Beginn der Präsentation des Festivalprogramms 2026. Dieses steht unter dem Motto "Licht Spiele" und versteht sich als Gegenmittel zur Eintrübungen des Alltags. Mit einer stilistisch und genremäßig noch breiter als sonst gefächerten Auswahl an Produktionen will Huber "auch transzendente Aspekte" einbringen, "aber vor allem gute Laune" schaffen.

Intendant Mathis Huber führte durch die Programmvorschau
Intendant Mathis Huber führte durch die Programmvorschau
Styriarte-Intendant Mathis Huber stelle Programm für 2026 vor
Styriarte-Intendant Mathis Huber stelle Programm für 2026 vor

Als "Kernstücke" der Styriarte 2026 nannte Huber zum einen Gustav Mahlers 2. Symphonie, die sogenannte Auferstehungssymphonie am 16. und 17. Juli in der Helmut List-Halle mit dem Jugendorchester der Styriarte mit Dirigentin Mei-Ann Chen und zwei Grazer Chören sowie weiters die für 7. und 8. Juli geplante, vollständige Aufführung von Joseph Haydns großem Oratorium "Die Schöpfung" unter der Leitung von Patrick Hahn und mehrere Mozart-Produktionen.

Zauberflöte auf zwei Arten

Zum einen widmet sich die Styriarte Mozarts "Zauberflöte" auf zwei unterschiedlichen Arten. Einmal als "Harmoniemusik" beim Picknickkonzert des Ensembles Zefiro am 28. Juni im Schloss Eggenberg sowie als verknappte Kinderoper "Pa-Pa-Papageno" in Kooperation mit dem "Next Liberty" (ab 1. Juli). Zum anderen wird Michael Hofstetter am 11. und 12. Juli Mozarts "Requiem" durch das Styriarte Festspiel-Orchester mit Unterstützung des Arnold Schoenberg-Chors und vier Solisten klanglich in Szene setzen.

Eine Art Unterschwerpunkt im Festival bildet das Thema Sonne. Dazu ist am 26. Juli ein - offensichtlich nur für entschlossene Frühaufsteher geeignetes - Sonnenaufgangskonzert im Rahmen einer Wanderung mit dem Alphornquartett "Grünspann und Holzwurm" sowie dem Bläserquartett Grazissimo geplant. Ebenfalls der Sonne, beziehungsweise ihrem blutrünstigen aztekischen Sonnengott, gewidmet ist die in Kooperation mit der Münchner Biennale entstehende Musiktheaterproduktion "Xochiyaoyotl", die eine ausgestorbene Kampfkunst der Azteken beschreiben soll und von Huber als "kurz und heftig" angekündigt wurde (2. und 3. Juli, Helmut List-Halle).

Auch nächtliches Licht

Nächtliches Licht hingegen versprechen unter anderem der Vivaldi-Abend "Das Licht der Lagune" mit Geigerin Alfia Bakieva am 23. Juli und tags zuvor Bandoneonstar Marcelo Nisinman, der sich mit seinem Quintett Astor Piazzollas "Jahreszeiten" widmet. Am 10. Juli ist Birgit Minichmayr wieder einmal in Graz zu Gast, wenn sie gemeinsam mit dem Confringo Klavierquartett eine "Romantische Nacht" mit Lyrik und Musik der Hochromantik zelebrieren wird.

Die Stilpalette vervollständigen Klezmer ("Die goldene Medine" mit Moritz Weiß und seinem Styrian Klezmore Orchestra, 28. Juni), Eddie Luis und die Gnadenlosen machen sich Gute-Laune-in finsterer-Zeit-gerecht über Robert Stolz' eskapistisches Gassenhauergut her ("Die ganze Welt ist Himmelblau", 5. Juli). Für Jazzfans präsentiert Pianistin Kristina Miller gemeinsam mit ihrem Trio am 11. Juli einen besonderen Leckerbissen: die durch minutiöse Transkription ermöglichte Wiederaufführung von Oscar Petersons Wien-Konzert im November 1968.

Symphonische Beatles

Nicht fehlen darf auch 2026 die orchestrale Eingewandung von globaler Popmusik. Nach ABBA und Queen ist es diesmal die Musik der Beatles, die Dirigentin Elisabeth Fuchs bei ihrem "Symphonic Tribute" am 19. und 20. Juli vielstimmig in die List-Halle wuchten wird. Lichtspiele im historischen Wortsinn gibt es am 4. Juli, wenn Pianistin Olga Pashchenko und Stummfilmexperte Jed Wentz Friedrich Wilhelm Murnaus legendären, nächstes Jahr 100 Jahre feiernden Kultstreifen "Faust" musikalisch begleiten werden.

31.000 Karten stehen für das bunte und umfangreiche Programm von 26. Juni bis 26. Juli 2026 zum Verkauf. Das erwartete Publikumsaufkommen bewegt sich ebenso im Rahmen des Vorjahres, wie das mit 2,8 Mio. Euro veranschlagte Festivalbudget. Mit 1,34 Mio. Euro ist der Beitrag aus öffentlichen Fördertöpfen heuer etwas geringer - vergangenes Jahr waren es 1,5 Mio. Euro. Zu sämtlichen Veranstaltungen außerhalb von Graz wird die Styriarte wieder gratis Zubringerbusse anbieten.

( S E R V I C E - https://styriarte.com)

(Quelle: APA)

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