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ORF setzt auf Rekordteilnahme beim Wiener Song Contest

Ungeachtet der laufenden Diskussion zwischen den Mitgliedsländern der European Broadcasting Union (EBU) über eine Teilnahme Israels am 70. Eurovision Song Contest laufen die Vorbereitungen auf das Megaevent in Wien auf Hochtouren. Am Dienstag gab der ORF deshalb einen Zeitplan für die nächsten Schritte bekannt. Gesucht werden etwa Freiwillige und Tänzer für das Event.

Roland Weißmann ist und bleibt optimistisch
Roland Weißmann ist und bleibt optimistisch
Roland Weißmann ist und bleibt optimistische für den Wiener ESC
Roland Weißmann ist und bleibt optimistische für den Wiener ESC

Israel-Frage soll Anfang Dezember entschieden werden

Die Entscheidung über die Israel-Frage soll jedenfalls bei der Generalversammlung der EBU am 4. und 5. Dezember fallen. ORF-Generaldirektor Roland Weißmann, der Anfang des Monats bei einer Israelreise Präsident Jizchak Herzog und Vertreter des örtlichen Senders Kan getroffen hatte, untermauerte erneut die Position Österreichs, dass eine Teilnahme Israels in Wien erfolgen solle. Der ESC sei schließlich eine Veranstaltung der öffentlich-rechtlichen Sender, nicht der Länder. Für den Song Contest gelte deshalb in seinen Augen klar: "Israel gehört selbstverständlich dazu."

Weißmann hofft auf Rekordteilnehmerzahl

Überhaupt sei sein Ziel klar, für das man nun mit den Mitteln der Diplomatie hinter den Kulissen arbeite: "Wir werben für den 70. Song Contest mit möglichst vielen Mitgliedsländern. Und ich bin optimistisch, dass wir eine Rekordzahl an Teilnehmerländern haben werden." Damit gelte es also, die bisherige Rekordzahl von 43 Staaten beim ESC zu schlagen.

Fix sei etwa, dass zwischenzeitlich ausgestiegene ESC-Teilnehmer wie Bulgarien, Rumänien und Moldawien in Wien mit an Bord sein wollen. Und auch zum Interesse Kanadas an der Teilnahme gab Generaldirektor Weißmann ein klares Statement ab: "Hurra, hurra - Kanada!"

Ticketregistrierung ab 24. November

Für die Fans rücken indes schon die entscheidenden Daten näher. "Es wird 90.000 Tickets im Verkauf geben", kündigte Weißmann an. Wichtig sei dabei die absolute Transparenz, weshalb man auf ein zweistufiges System setzt. Am 24. November startet auf der EBU- und ORF-Homepage die Registrierung zum Ticketkauf. Erst in der zweiten - noch geheimgehaltenen - Phase kann man dann die Tickets für die drei (Halb)Finalshows und die Generalproben kaufen.

Freiwillige und Tänzer gesucht

Was ebenfalls bereits in absehbarer Zeit gesucht wird, sind die Freiwilligen, die während des eigentlichen Events die Gäste und Zuschauer betreuen. "Wir brauchen ungefähr 800 Volunteers, die unser Gesicht, unsere Sprache nach außen sind", so ESC-Executive-Producer Michael Krön. In zwei Wochen starten die Registrierungen für Interessenten auf eurovision.orf.at, bevor ausgewählt wird. Gewünscht sind soziale Fähigkeiten und im Idealfall Sprachkompetenz. Hinzu kommen Profis für die Bühne, so Krön: "Wir suchen Tänzerinnen und Tänzer als Stand-ins." Diese fungieren in der Probephase gleichsam als Double für die Teilnehmer. Von 18. bis 20. Dezember findet hier ein Casting statt.

Casting für Österreich-Vorauswahl kommt

Bereits am Wochenende findet ein erstes Casting aus gut 30 Kandidaten für die 12 Plätze von "Vienna Calling" statt, der österreichischen Vorausscheidung, die am 20. Februar über die Bühne gehen wird. In der von Alice Tumler und César Sampson moderierten Show selbst stimmen dann eine Fachjury und zu 50 Prozent das Publikum ab.

Noch gearbeitet wird indes an den traditionellen Postkarten, den Einspielern vor den jeweiligen Acts. Hier gehe es back to the roots, wie ORF-Programmchefin Stefanie Groiss-Horowitz ankündigte. Bereits jetzt werde an verschiedenen Locations in Österreich gedreht. Die einzelnen Acts werden dann in die Karten hineingezogen: "Wir werden Österreich von den schönsten Seiten sehen."

"Wir werden Basel toppen!"

Der Anspruch des ORF für den 70. Eurovision Song Contest im eigenen Land sei trotz aller Sparbemühungen natürlich klar, machte Roland Weißmann dabei deutlich: "Es war Basel schon ganz, ganz toll. Aber wir werden es ehrlicherweise toppen können."

(Quelle: APA)