Mit den Förderungen soll laut Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) sichergestellt werden, dass "die kulturell und touristisch wichtigen Spielorte in Niederösterreich überleben können". Die Entscheidung, wann und in welcher Form Theater und Konzerte ausgetragen werden können, sollen die Veranstalter selbst treffen. Zusätzlich könnten freischaffende Künstler bis 30. Juni spezielle mit maximal 3.000 Euro dotierte Kunststipendien beantragen. "Vorerst stellen wir für diese Initiative bis zu eine Million Euro zusätzlich zur Verfügung", so die Landeshauptfrau.
Viele der für den Sommer in Niederösterreich geplanten Kulturveranstaltungen mussten bereits abgesagt oder verschoben werden. Für Werner Auer, Obmann des Vereins Theaterfest Niederösterreich und Intendant der Felsenbühne Staatz, ist eine generelle Lösung für den Theatersommer nicht machbar: "Die vielen offenen Fragen vom Bund bzgl. der Abhaltung und auch der finanziellen Absicherung aller Beteiligter, sowie die unterschiedlichen Vorlaufzeiten, Spieltermine und Organisationsstrukturen machen es unmöglich", teilte er mit.
Ob bzw. wie das Festival Grafenegg stattfinden kann, soll in der zweiten Maihälfte feststehen. Die Probensituation und die Infrastruktur erlaube es, hier mit der Entscheidung noch etwas zu warten.
Die Sommernachtskomödie Rosenburg gab unterdessen am Donnerstag die Verschiebung der Premiere von Jean Poirets "Ein Käfig voller Narren" auf 2021 bekannt. Ein "unbeschwerter Theater-Abend" sei unter Berücksichtigung der angeordneten Maßnahmen "leider nicht möglich und für uns auch nicht durchführbar", so Intendantin Nina Blum. Auch das Sommernachtskabarett mit Gregor Seberg, Caroline Athanasiadis und Patrick Weber soll erst im nächsten Jahr stattfinden. Bereits erstandene Karten behalten laut Veranstalter ihre Gültigkeit.