Kulturmanager Alexander Pereira, von 2012 bis 2014 auch Intendant der Salzburger Festspiele, wurde von einem Gericht in Florenz wegen Veruntreuung in zwei Fällen schuldig gesprochen. Der 77-Jährige wurde zu 22 Monaten Haft auf Bewährung verurteilt. Es geht dabei um Geld des Florentiner Opernhauses, das der gebürtige Wiener ausgegeben hatte, ohne dass diese Ausgaben von seinem Vertrag gedeckt waren. Er hatte Ausgaben in Höhe von 24.000 Euro zulasten der Stiftung Maggio Musicale Fiorentino getätigt, darunter den Umzug von seiner Wohnung in Mailand in ein gemietetes Haus in San Casciano Val di Pesa nahe Florenz. Die Richterin verurteilte Pereira zudem zur Zahlung eines finanziellen Ausgleichs in Höhe von 25.909 Euro an die Stiftung sowie zu 1500 Euro Schadenersatz.
Vom Vorwurf der Geldunterschlagung wurde er freigesprochen. Die Staatsanwaltschaft hatte ihm vorgeworfen, 35 Millionen Euro aus dem staatlichen Fonds zur Rekapitalisierung von Opernstiftungen zweckwidrig verwendet zu haben. Das Gericht sah diesen Vorwurf nicht als erwiesen an.