"Jede und jeder Kunstschaffende fragt sich, welche Wurzeln seine oder ihre Kunst hat, wo er oder sie damit heute im Vergleich zu anderen Kunstschaffenden, aber auch vis-a-vis der politischen Situation steht", sagte Amanshauser. Bei der Sommerakademie bekämen sie die Möglichkeit, über die Zukunft der eigenen Produktion nachzudenken, neue Wege auszuprobieren und zu beschreiten.
Zwischen 22. Juli und 31. August finden heuer 18 Kurse statt, das Gros davon wieder auf der Festung Hohensalzburg. Erneut konnte eine große Anzahl an namhaften Lehrenden gewonnen werden: Ei Arakawa und Sarah Chow werden etwa Fragen der Magie im Feld Installation und Performance beantworten, Michael Beutler und Yorgos Sapountzis bewegen sich hingegen mit ihren Studierenden im Raum der Installation, Skulptur und der Szenografie.
Paulina Olowskas Ausgangspunkt für die Beschäftigung mit Malerei ist die Alchemie. Sammy Baloji und Lotte Arndt suchen in ihrem Kurs "Jagen & Sammeln" nach versteckten, auch kolonialen Geschichten in Sammlungen. Eli Cortinas wird in "Kontext ist alles, Montage ebenfalls" mit Found Footage arbeiten - gefundenes Material, das bereits Spuren der Geschichte in sich trägt. Imran Qureshi lehrt Miniaturmalerei, eine jahrhundertealte Technik, zu deren Erlernen man etwa alte Miniaturen kopieren muss.
Svenja Deininger, Paulina Olowska und Tobias Pils stellen brennende Malereifragen ins Zentrum ihrer Kurse, Ciara Phillips und Ekaterina Shapiro-Obermair praktizieren Drucktechniken, Massinissa Selmani fragt nach der Aktualität der Zeichnung und Jakob Kolding befasst sich mit Collage. Cameron Jamie produziert mit den Teilnehmenden ihre eigenen Künstlerbücher und Karin Reichmuth wird erstmals im Steinbruch am Untersberg unterrichten.
Kuratorische Theorie und Praxis unterrichten im Sommer die Herausgeberin der Zeitschrift "South as a State of Mind", Marina Fokidis, und Nicolaus Schafhausen, bis Ende März Direktor der Kunsthalle Wien. Kimberly Bradley lehrt, wie man Bilder in Worte fassen kann.