"I'm a bad guy" ist das Porträt eines Herren jenseits der 80, der einst einer der gefürchtetsten Kriminellen Österreichs war - der Bankräuber und Geiselnehmer Adolf Schandl. "Wir geben den Preis an DEN Film, der uns nicht loslässt und mitunter verstört", hieß es in der Jury-Begründung.
"Er lässt uns in die Abgründe blicken, die unsere eigenen sein könnten. (...) Die Geschichte des über 80-jährigen Wieners Adolf Schandl , der vor wenigen Jahren nach 40 Jahren Haft entlassen wurde, konfrontiert uns zudem mit Alter und Einsamkeit und fragt, was am Ende bleibt." Freund gelinge es, "den Manipulationsversuchen des Protagonisten mit einer klaren Autorinnenhaltung zu begegnen und dabei vielschichtig zu bleiben". Die Jury lobte weiters "die klare Bildsprache und strenge Kadrierung des Kameramanns Jerzy Palacz sowie die ausgewogene Montage von Michou Hutter". "I'm a bad guy" ist am Freitag in den heimischen Kinos angelaufen.
Das Dokumentarfilmfestival war am 2. Mai im Deutschen Theater in München eröffnet worden und endet am Sonntag. Insgesamt werden dort 154 Filme gezeigt. Es wurden noch Preise in zwölf weiteren Kategorien verliehen.