Der mit Musicalelementen durchsetzte Streifen mit Phoenix und Lady Gaga in den Hauptrollen blieb in den USA und Kanada weit hinter den Erwartungen zurück. Teils vernichtende Kritiken und ungewöhnlich schlechte Zuschauernoten spielen dabei eine Rolle. In Befragungen der Firma Cinemascore nach dem Kinobesuch gaben die Zuschauer dem Film lediglich die Note D - auf einer Skala von A+ (beste Note) bis F. Das deutet auf eine schlechte Mundpropaganda und einen erheblichen Umsatzeinbruch in den nächsten Wochen hin. Dem Branchenblatt "Hollywood Reporter" zufolge ist dies die erste Comicverfilmung überhaupt, die vom Publikum mit einem D, vergleichbar mit der Schulnote 4, abgestraft wurde. "Joker" war 2019 mit einem B+ verhältnismäßig begeistert aufgenommen worden.
Die Fortsetzung, ebenfalls von Regisseur Todd Phillips, wagt eine Art Musicalformat, das den Geschmack von Comicfans in den USA offenbar nicht trifft. Phoenix und Lady Gaga singen zusammen als Joker und Harley Quinn. Die gefühlvollen Songs stehen dabei im krassen Gegensatz zu der düsteren Atmosphäre in Gotham City.
Weltweit schnitt das Debüt von "Joker: Folie à Deux" etwas besser ab. Nach Schätzungen des Branchenportals "Boxoffice Mojo" kamen am Wochenende außerhalb Nordamerikas mehr als 81 Millionen Dollar zusammen. Addiert man die Einnahmen in den USA und Kanada, dann kommt der Film auf einen globalen Start in Höhe von 121 Millionen Dollar. Häufig spielen Filme an einem guten Startwochenende ihre Produktionskosten auf Anhieb ein. "Joker: Folie à Deux" ist davon weit entfernt. Der Film soll das Studio Warner Bros. rund 200 Millionen Dollar gekostet haben.
