Unter den Neo-Mitgliedern, die bei der Vergabe der Oscars mitstimmen dürfen, finden sich insgesamt 21 Oscar-Preisträger und Vertreter aus 59 Ländern. So sind aus dem deutschen Sprachraum unter anderen die Schauspieler Nina Hoss und Sebastian Koch, aber auch die Regisseurin Doris Dörrie dabei.
International können sich Popdiva Lady Gaga oder der Schwede Alexander Skarsgard und Frankreichs Haneke-Darsteller Jean-Louis Trintignant über die neue Aufgabe freuen. Die Oscar-Akademie setzt mit den neuen Berufungen ihre Bemühungen um mehr Vielfalt fort, die sie seit der Kontroverse 2016 um die "weißen Oscars", als zum zweiten Mal in Folge bei den Nominierungen Afroamerikaner in den vier Schauspielkategorien nicht vertreten waren, verfolgt.
Ihren Angaben zufolge machen Frauen die Hälfte der neuen Kandidaten aus. Damit würde der Frauenanteil in der rund 9.000 Mitglieder starken Organisation nun auf 32 Prozent ansteigen, verglichen mit 25 Prozent im Jahr 2015. Der Anteil farbiger Mitglieder würde nach Aufnahme der neuen Zugänge auf 16 Prozent anwachsen - eine Verdopplung seit 2015.
Grundsätzlich gilt: Man kann sich keine Mitgliedschaft zur Academy erkaufen, man wird berufen. Der Weg dahin führt über eine Oscar-Nominierung oder über andere besondere Verdienste um den Film. Es gibt 17 Berufszweige, darunter stellen die Schauspieler die größte Gruppe dar. Einladungen gingen unter anderem auch an Produzenten, Kameraleute, Kostüm-Designer und Drehbuchautoren.