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"World War Z": Brad Pitt auf dem Weg zum Wahnsinn

Zombies fressen die Menschheit auf. Doch Brad Pitt stellt sich ihnen entgegen: "World War Z" startet im Kino.

"World War Z": Brad Pitt auf dem Weg zum Wahnsinn
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"Mutter Natur ist ein Serienkiller", sagt er. Und wie zum Beweis überlebt der Mann diese Erkenntnis nicht lang: In "World War Z", dem teuersten Zombiefilm aller Zeiten, infiziert ein wild gewordenes Virus fast die gesamte Weltbevölkerung. Nur eine kleine Gruppe um den UNO-Beauftragten Gerry Lane (Brad Pitt) stemmt sich dem Wahnsinn entgegen.

Gerry war in Liberia stationiert. Er hat den Bürgerkrieg in Tschetschenien miterlebt. Doch irgendwann war er kampfmüde und kehrte heim, um sich fortan um seine beiden Töchter zu kümmern. Das beschauliche Dasein nimmt ein jähes Ende, als die Familie mitten in ein Verkehrschaos gerät. Ausgelöst wird es durch aggressive Passanten, die alle um sich herum beißend anfallen. Zwölf Sekunden dauert die Inkubationszeit, bis sich einer, der gebissen wurde, in einen rasenden Zombie verwandelt.

Der Wahnsinn breitet sich in abartiger Geschwindigkeit aus. Bald ist New York ein Schlachtfeld. Gerrys Familie findet Platz in einem der letzten Hubschrauber, die die Stadt verlassen. Auf einem Flugzeugträger finden die Lanes Zuflucht. Bleiben dürfen sie nur, wenn Gerry sich bereit erklärt, gemeinsam mit einem jungen Arzt und einem Team erprobter UNO-Soldaten auf die Suche nach dem Ursprung der Seuche zu gehen.

"World War Z" basiert lose auf dem gleichnamigen Buch von Mark Brooks, das auf Deutsch unter dem Titel "Operation Zombie: Wer länger lebt, ist später tot" erschienen ist, eine Sammlung fiktiver Augenzeugenberichte, die von der Zombie-Apokalypse erzählen: Wie etwa Nordkorea der Seuche damit begegnet, allen Staatsangehörigen die Zähne zu ziehen, denn ohne Zähne keine Bisse, und ohne Bisse keine Neuinfizierten. Wie ein einsiedlerischer Computernerd in Tokio die Katastrophe erst Tage später bemerkt, weil seine Mama ihm kein Frühstück mehr bringt. Oder wie Israel die bereits bestehende Mauer verstärkt, um nun keine Palästinenser, sondern Zombies abzuwehren.

Der Film jedoch, unter der Regie des Schweizers Marc Forster ("Ein Quantum Trost") und aus der Feder einer ganzen Reihe an Drehbuchautoren, nimmt nur einen Bruchteil dieser Geschichten zum Anlass für einen recht konventionellen Zombiethriller.

Aus den Zombiekonventionen bricht "World War Z" vor allem in zwei Aspekten aus: Zum einen ist es der gigantische Maßstab. Üblicherweise leiden Genrefilme chronisch an Unterfinanzierung. Das Budget hier betrug hingegen atemberaubende 250 Mill. Dollar. Zum anderen herrscht Blutarmut: Um dieses Geld wieder hereinzuspielen, kann auf keinen Zuschauer verzichtet werden, und so wurde der Film bemerkenswert unblutig geschnitten, um eine Freigabe ab zwölf Jahren zu erreichen. "Ein Zombiefilm ab zwölf ist ja schon etwas wie ein Porno, in dem alle angezogen bleiben", kommentierte dazu ein Kinofan im Nutzerforum von Spiegel Online.

Der Brutalität tut dies keinen Abbruch: Praktisch jeder kann zum Zombie werden, und damit Teil einer entindividualisierten Masse. Die böse Horde hält dann als Entschuldigung dafür her, herzhaft in diese Nicht-mehr-Menschen hineinballern zu können, ohne an schlechtem Gewissen leiden zu müssen. Da kann "World War Z" noch so sehr die UNO-Flagge an der Seite der amerikanischen Stars and Stripes wehen lassen, die Friedensmission bleibt unglaubwürdig.

Trotzdem ist "World War Z" weit besser, als seine langwierige Produktionsgeschichte es vermuten ließ: Eine erste Version war bereits im Jahr 2011 gedreht, jedoch ohne befriedigenden Schluss. Das Drehbuch wurde langwierig umgeschrieben, ein neues Ende gefilmt. Nun ist es gerade das letzte Drittel, das das Weltkriegsszenario auf ein Kammerspiel innerhalb eines WHO-Labors eindampft und damit überzeugende Spannung schafft. Nach dem starken Start des Films in den USA ist eine Fortsetzung des Krieges gegen die Zombies bereits in Planung.

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