Gustav Klimt hat den Wiener Museen Besucherrekorde beschert. Zum 150. Geburtstag des berühmten Jugendstil-Künstlers (1862-1918) verzeichneten die Ausstellungen und Sonderschauen in seiner Heimatstadt in diesem Jahr einen Publikumsansturm.
So hatte das Leopold Museum während der sechsmonatigen Schau "Klimt persönlich" über 220 000 Besucher. Dies entspreche einem Plus von 50 000 Besuchern im Vergleichszeitraum des Vorjahres, sagte Museumssprecher Klaus Pokorny.
Die Jubiläumsausstellung "150 Jahre Gustav Klimt", die noch bis zum 27. Januar 2013 im Oberen Belvedere läuft, verzeichnete seit Juli mehr als 355 000 Besucher. Das Haus mit der größten Klimt-Gemäldesammlung der Welt beherbergt etwa die berühmten Werke "Der Kuss" oder "Judith". Zur knapp sechs Monate dauernden Schau "Gustav Klimt/Josef Hoffmann - Pioniere der Moderne" ins Untere Belvedere schafften es bis März 2012 rund 146 000 Kunstliebhaber.
"Es ist bereits jetzt dank der Klimt-Ausstellungen das eindeutig erfolgreichste Jahr für das Belvedere", sagte Pressesprecherin Claudia Bauer. Insgesamt rechnet das Haus mit über 1,1 Millionen Besuchern in diesem Jahr, was ein Plus von 200 000 im Vergleich zum Vorjahr bedeutet.
Großen Erfolg konnte auch die Secession am Wiener Naschmarkt verbuchen, wo Klimt das monumentale Beethoven-Fries 1902 anfertigte. Bis Ende November zählte man über 116 000 Besucher - ein Plus von 45 Prozent. Die Schau wurde bis 7. April 2013 verlängert.
Ebenfalls länger als geplant (bis zum 6. Januar 2013) bleibt eine eigens angefertigte Installation im Kunsthistorischen Museum stehen: Eine eiserne Brücke wurde dort installiert, um die bis zu zwölf Meter hohen Bilder der "Aug in Aug mit Gustav Klimt"-Ausstellung genau zu betrachten. Seit Mitte März zog es 550 000 Menschen in die Schau.
Auch die Albertina konnte mit ihrer Ausstellung "Klimt - Zeichnung" zwischen März und Juni punkten. Insgesamt gab es über 178 000 Besucher.
Zahlreiche kleinere Museen und Häuser beschäftigten sich ebenfalls mit dem Künstler. So lockten das Wiener Künstlerhaus, das Museum für angewandte Kunst oder das Wien Museum zahlreiche Besucher. Auch außerhalb der Bundeshauptstadt würdigte man Klimt: Im neu eröffneten Gustav-Klimt-Zentrum in Kammer am Attersee in Oberösterreich gab es seit Juli über 15 000 Besucher.