"Wie die Nachfrage aussieht, wird das eine der erfolgreichsten Auktionen, die wir je gemacht haben", sagte Michael Kovacek, einer der im Kinsky-Geschäftsführer. Die Objekte, die ab Mittwochabend besichtigt werden können, kommen auf einen Gesamt-Schätzwert von 5,5 bis 10 Millionen Euro.
"Es gibt nur Highlights", schwärmte Langzeit-Chef Otto-Hans Ressler, der nun für die von Österreichern dominierte Zeitgenossen-Sparte zuständig ist. "Jedes Werk hat etwas Besonderes." So sei etwa ein drei mal fünf Meter großes Gemälde von Herbert Brandl, das auf 90.000 bis 150.000 Euro geschätzt wird, bei der Biennale in Venedig ausgestellt gewesen.
Zu den Höhepunkten aus heimischer Sicht zählen aber auch drei Gemälde Arnulf Rainers aus den 1950er Jahren. Das Teuerste der drei, "Die große Vertikalgestaltung", wird auf 180.000 bis 350.000 Euro geschätzt. Ein Foto von VALIE EXPORT in ihrer Genitalpanik-Hose - "angeblich das Letzte, das auf den Markt kommt" - liegt bei vergleichsweise günstigen 28.000 bis 40.000 Euro. Auch Skulpturen von Josef Pillhofer, Alfred Hrdlicka, Karl Prantl oder Oskar E. Höfinger kommen zur Versteigerung.
In der Klassischen Moderne regieren natürlich Gustav Klimt und Egon Schiele, von denen einige Zeichnungen angeboten werden. "Es gibt sehr starkes internationales Interesse an diesen Blättern", erklärte Expertin Alexandra Ruth. Preislich herausragend: die Schiele-Kohlezeichnung "Sitzendes Mädchen mit zurückgeworfenem Kopf" mit einem Schätzpreis von 150.000 bis 300.000 Euro. Im Angebot des 19. Jahrhunderts sind u.a. zwei Aquarelle Rudolf von Alts zu finden (darunter ein Blick auf die Freyung). Herausragend auch Olga Wisinger-Florians Ölbild "Frühling im Wienerwald", das aus der Sammlung Leopold II stammt.