Im Mai 2011 wurde Schellenberger als Harald Serafins Nachfolgerin bekannt gegeben. Im September des Vorjahres erfolgte die offizielle Amtsübergabe. Das neue Konzept, die Verjüngungskur, ist im Ganzen auf eine längere Verweildauer ausgerichtet. Der Gastrobereich ist komplett neu, spätestens kurz nach 23.30 Uhr ist Schluss und die Tore öffnen früher.
Sämtliche Maßnahmen wurden unter anderem auch gesetzt, um dem Negativ-Trend der vergangenen Jahre bei den Besucherzahlen entgegenzuwirken. Zurückzuführen sei der Rückgang auf "vielerlei Gründe: Das Wetter spielt eine Rolle, das Geld sitzt den Leuten nicht mehr so locker in der Tasche" und auch die Stückwahl sei ein "schmaler Grat".
Bereits im Vorfeld hatte Schellenberger angekündigt, dass die Operette in Mörbisch die erste Geige spielen werde - und sie hält sich (zumindest heuer) mit Carl Millöckers "Der Bettelstudent" auch daran. "Die Zuschauer erwartet eine traditionelle, typisch österreichische und in der Tradition fußende Umsetzung dieser Operette der goldenen Ära, die ich ja ganz bewusst genommen habe. Auch als Zeichen: Das war und bleibt das Mekka der Operette."
Für die nächsten Wochen steht in Mörbisch noch einiges auf der To-Do-Liste: Interviews für die Intendantin, Proben - gerne auch währenddessen im Nebenraum - für die Solisten und Akteure, sowie viele kleine und große Handgriffe vor und auf der Bühne.
Den Zuschauern versprach die Intendantin neben Tradition u.a. ein "opulentes, superschönes Bühnenbild und eine Produktion vom 'Bettelstudent' mit vier großen, komplett verschiedenen Bildern auf der Bühne. Überraschungen technischerseits, der Zubau mit dem völlig neuen Gastrokonzept, die Imageveränderung." Außerdem seien "fantastische Sänger" zu erwarten und "der Neusiedler See als optischer Hauptakteur wird wieder eine größere Rolle im Geschehen finden".