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"Saliera"-Diebstahl jährt sich zum zehnten Mal

Am kommenden Samstag jährt sich der spektakulärste Kunstdiebstahl der Zweiten Republik zum zehnten Mal. Das wertvolle Salzfass "Saliera" wurde 2006 in einem Wald wiedergefunden.

"Saliera"-Diebstahl jährt sich zum zehnten Mal
"Saliera"-Diebstahl jährt sich zum zehnten Mal

Der Dieb Robert Mang wurde im Juni 2007 zu fünf Jahren Haft verurteilt und 2008 vorzeitig entlassen. Zehn Jahre nach ihrem Diebstahl ist die restaurierte "Saliera" nun das Prunkstück der neuen Kunstkammer im Kunsthistorischen Museum (KHM). In den frühen Morgenstunden des 11. Mai 2003 war der Wiener Alarmanlagen-Experte Robert Mang über ein Baugerüst in das Museum eingedrungen, doch der ausgelöste Alarm wurde von den Sicherheitsbeamten übergangen. Erst in der Früh wurde das Fehlen des Salzfasses entdeckt. Es begann ein Kunstkrimi, der Österreich mehrere Jahre in Atem halten sollte.

Bald nach dem Diebstahl wurde Kritik am damaligen Direktor Wilfried Seipel und den Sicherheitsvorkehrungen im KHM laut, einen angebotenen Rücktritt lehnte die damals zuständige Ministerin Elisabeth Gehrer jedoch ab. Es folgten gescheiterte Lösegeldforderungen an die Versicherung UNIQA, drei Jahre lang fehlte jede Spur von der "Saliera", bis die Polizei am 20. Jänner 2006 bekannt gab, im Besitz eines Teils des Kunstwerks - dem abnehmbaren "Dreizack" - zu sein. Wenig später wurde Robert Mang verhaftet und das beschädigte Salzfass in einem Waldstück im Weinviertel durch dessen Mithilfe gefunden.

Am 7. September 2006 wurde der Täter wegen schweren Einbruchsdiebstahls zu vier Jahren Haft verurteilt, am 6. März 2007 hob der oberste Gerichtshof das Urteil aus formalen Gründen jedoch auf. Am 26. Juni desselben Jahres wurde Mang im zweiten Rechtsgang zu fünf Jahren Haft verurteilt, kam allerdings bereits im Herbst 2008 vorzeitig frei und meidet seither die Öffentlichkeit.

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