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Auszeichnung für Roman mit „cooler Präzision“: Schriftstellerin Rachel Kushner erhält ersten Spiegel-Buchpreis

Manipulative Heldin beschert US-Autorin den ersten Spiegel-Buchpreis.

Preisträgerin Rachel Kushner
Preisträgerin Rachel Kushner

Es sei ihr gelungen, mit „cooler Präzision eine Heldin zu erschaffen, die unsympathisch, berechnend und manipulativ ist – und der wir gebannt bis zum Ende folgen“, urteilte die Jury. Die US-amerikanische Autorin Rachel Kushner erhält den „Spiegel-Buchpreis“, den das deutsche Nachrichtenmagazin heuer erstmals vergibt. Ausgezeichnet wurde Kushner für ihren Roman „See der Schöpfung“ in der Übersetzung von Bettina Abarbanell (Rowohlt).

Mit der undotierten Auszeichnung ehrt das Nachrichtenmagazin herausragende belletristische Werke, die in diesem Jahr auf Deutsch erscheinen, teilte der Verlag mit. Die englische Originalausgabe hatte der 57-jährigen Autorin im Vorjahr bereits eine Nominierung für den britischen Booker Prize eingebracht.

„See der Schöpfung“ sei „eine Agentengeschichte, die spannend ist, schnell wie eine Pistolenkugel“, urteilte nun die Spiegel-Jury. Hypnotisch werde die Geschichte jedoch durch tiefschürfende Reflexionen, die Kushner einstreue.

Insgesamt 20 Bücher nominiert

Rachel Kushner studierte Literatur und kreatives Schreiben an der Columbia University und arbeitete als Redakteurin für Kunst- und Literaturmagazine. Die Schriftstellerin lebt mit ihrer Familie in Los Angeles.

Insgesamt waren 20 Bücher für die Auszeichnung nominiert. Auf dem zweiten Platz landete Szczepan Twardoch mit seinem Buch „Die Nulllinie. Roman aus dem Krieg“, übersetzt von Olaf Kühl (Rowohlt Berlin), auf dem dritten Platz Irene Solà mit dem Roman „Ich gab dir Augen, und du blicktest in die Finsternis“, übersetzt von Petra Zickmann (S. Fischer).

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