Der Glauser-Preis für den besten deutschsprachigen Krimiroman könnte 2023 nach Österreich gehen. Die in der Salzburger Gemeinde Kuchl geborene Autorin Eva-Maria Oberauer, die in Irland lebt unter dem Pseudonym Ellen Dunne schreibt, ist mit "Boom Town Blues" nominiert. In dem Krimi wird eine Leiche in der österreichischen Botschaft in Dublin gefunden. Die Wienerin Mina Albich und die aus Tirol stammende Annemarie Mitterhofer haben Chancen auf den Preis für den besten Debütroman.
Fünf Anwärter auf den Hauptpreis
Die Auszeichnung in der Sparte "Roman" ist mit 5000 Euro dotiert. Dunne konkurriert mit Frauke Buchholz ("Blutrodeo"), Linus Geschke ("Das Loft"), Jan Costin Wagner ("Am roten Strand") und Inken Witt ("Warten.Leben.Sterben"). Der Gewinner der Sparte "Debütroman" erhält 2000 Euro. In Albichs "Mexikoplatz" wird die Leiche auf dem Wiener Platz, in Mitterhofers "Wiener Rosenmord" unter einem Berg Rosen gesichtet. Der Wiener Günther Neuwirth ist für seinen Kurzkrimi "Die alte Rassel, seine gute Pumpe" nominiert, der Grazer Colin Hadler für seinen Jugendkrimi "Ancora. Die Zeit ist gegen dich".
In den Sparten "Kinderkrimi" und "Jugendkrimi" werden je 2000, in der Sparte "Kurzkrimi" 1000 Euro vergeben. Der "Ehrenglauser", der heuer an den deutschen Autor Ralf Kramp geht, ist undotiert. Die Glauser-Preise werden jährlich von Syndikat, einem Verein zur Förderung deutschsprachiger Kriminalliteratur, verliehen - heuer am 13. Mai beim Branchenfest Criminale in Darmstadt. Ihr Namenspatron, der Schweizer Schriftsteller Friedrich Glauser, hatte mit Wachtmeister Studer eine der ersten Detektivgestalten des deutschsprachigen Raums geschaffen.