Künstler mit Bühnenerfahrung
Die Entscheidung des ORF für den Pietsch-Boy als Kandidaten erwies sich also als goldrichtig. Schließlich kann der junge Countertenor über den Alpenrand hinausblicken, wurde der österreichisch-philippinische Sänger doch zwar in Wien geboren, wuchs aber bei seiner Familie in Dubai auf, wo er die Deutsche Internationale Schule besuchte und entsprechend fließend Deutsch, Englisch, Tagalog und Französisch spricht.
Von "Starmania" an die Staatsoper
Als Johannes Pietsch 15 Jahre alt war, zog die Familie zurück nach Wien. Nach dem dortigen Schulabschluss startete der Musiker seine Karriere. Dazu gehörte 2021 die Teilnahme an der ORF-Unterhaltungsshow "Starmania", wo er sich bis in die Finalshow katapultierte. Zugleich lebte Pietsch auch sein zweites Standbein, das des klassischen Counters, weiter aus und besuchte die Opernschule der Wiener Staatsoper.
Mittlerweile reüssiert er hier regelmäßig auf der Bühne des Traditionshauses am Ring. So war er in Nebenrollen in "Macbeth", "Billy Budd" oder "Tschick" zu sehen. Er performte bei der Eröffnungsgala zum neuen Standort Nest und stand als 1. Knabe in der Premiere der neuen "Zauberflöte" auf den Brettern, die die Welt bedeuten.
Prominente Künstlerin als Komponistin
Der Student der Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien (MUK) setzt mit seinem ESC-Sieg nun aber erst einmal die Segel in Richtung anderer Gewässer. Dabei weiß er eine Song-Contest-erfahrene Künstlerin als Komponistin mit an Bord: Teya, als ein Teil des Duos Teya & Salena 2023 für Österreich in Liverpool mit "Who the Hell Is Edgar?" im Bewerb, hat "Wasted Love" mitgeschrieben und plant mit JJ auch nach dem Bewerb an Songs zu arbeiten.