Sabine Breitwieser wird ab nächstem Jahr nicht mehr Direktorin des Salzburger Museums der Moderne sein. Das Land Salzburg hatte am vergangenen Wochenende den Leitungsposten des Museums der Moderne ausgeschrieben.
Breitwieser hätte sich nach Ablauf ihre Fünf-Jahres-Vertrages dafür erneut bewerben müssen. Das tut sie nicht. Damit wird offiziell, was nach der heftigen Kritik an Breitweiser durch Landesrat Heinrich Schellhorn (Grüne) viele erwartete hatten.
In die Kritik geraten war Breitwieser im vergangenen März. Der für das Museum der Moderne zuständige Kulturlandesrat Schellhorn hatte damals seine Unzufriedenheit mit Breitwiesers Mitarbeiterführung kundgetan. Er meinte damals auch, dass für ihn eine Vertragsverlängerung ausgeschlossen sei. Die Spannungen zwischen Breitwieser und einem Teil der Belegschaft seien "kritisch", meinte Schellhorn damals. Breitwieser teilte auch nach einem sogenannten klärenden Gespräch diese Einschätzung zum Arbeitsklima im Haus "in keiner Weise".
Dass sie sich um die Stelle auf dem Mönchsberg nicht noch einmal bewerbe, begründete Breitwieser am Freitag auch damit, dass sie "alle Ziele" erreicht habe. Allerdings gäbe es "klare Auffassungsunterschiede in Hinblick auf meine Vorstellungen zur Leitung und künstlerischen Ausrichtung des Hauses", sagte Breitwieser. Sie zog in einer Aussendung auch eine Zwischenbilanz ihrer bisherigen Arbeit. Die sehe sie "positiv".
"Ich habe alle Ziele, die ich mir zu Beginn meiner Direktion am Museum der Moderne Salzburg gesetzt und dem Aufsichtsrat kommuniziert habe, weitestgehend erreicht", sagt sie. So habe sie das Museum "auch einem breiten und interdisziplinären Kunstbegriff, der Performance und Tanz, neue Medien sowie Architektur und Städtebau umfasst" geöffnet. Unter anderem hatte sie die einst von ihr begründete Sammlung Generali Foundation im Rahmen einer umfassenden Partnerschaft bis 2039 an das Museum in Salzburg gebunden.
Breitwieser hatte den Job als Leiterin des Museums und des Rupertinums im Herbst 2013 übernommen. Zuvor war die gebürtige Oberösterreicherin Kuratorin für Medien- und Performancekunst am New Yorker MoMA.
Über eine Nachfolgerin oder einen Nachfolger von Breitwieser wird in den kommenden Monaten entschieden. Landesrat Schellhorn will im Herbst bekannt geben, wer ab 2018 das Rupertinum und das Museum auf dem Mönchsberg leiten wird.